7
« Letzter Beitrag von Udinho am Mi.08.Mai 2024/ 10:37:48 »
Wenn Du einmal vor dem Anlassen des kalten Motors aufs Gaspedal tritts, gibts Du das, was oben als "Finger" bezeichnet wird, frei, so daß der Mechanismus sozusagen ein Hindernis vor das Drosselklappengestänge legt, das dafür sorgt, daß sie nicht mehr so weit zuklappen kann, wie es normalem Warmleerlauf entspricht. Eine Bimetall-Spiralfeder hält den Mechanismus samt Starterklappe unter Spannung derart, daß die Feder bei Erwärmung/Ausdehnung dafür sorgt, daß dieser "Finger" (meist in Stufen) zurückfällt in seine Startstellung, wo er ohne Wirkung ist. Das Gaspedal hält den "Finger" fest, erst mit jedem weiteren Bewegen des Pedals kann er sich zurückbewegen Richtung 0-Stellung und gibt dabei die Drosselklappe immer mehr frei, bis sie schließlich ihre Stellung für Warmleerlauf erreicht hat - beim Shadow I also ganz geschlossen ist, beim Shadow II je nach Einstellung auch am Ende einen Spaltbreit geöffnet bleibt für einen ordentlichen Leerlauf.
Wenn das bei Deinem Auto so funktioniert, wie Du es beschreibst, dann freu Dich einfach, daß das jemand so schön hinbekommen hat. Der Motor muß im kalten Zustand nicht rennen, auch nicht unbedingt schneller laufen als im Warmleerlauf. Aber auch wenn er im Kaltleerlauf praktisch genauso schnell oder langsam läuft wie im Warmleerlauf, kannst Du sicher sein, daß der Mechanismus arbeitet und die Drosselklappe anhebt. Täte er das nicht, würde der Motor zu langsam laufen in kaltem Zustand und ruckeln oder gar ausgehen. Nach meinem Kenntnisstand ist das für die Ölversorgung irrelevant. Ein kalter Motor hat nun mal eine schlechtere Verbrennung (braucht fetteres Gemisch, deshalb hält die Starterklappe Luft fern), und wegen dem zäheren kalten Öl läuft er auch noch schwerer. Deswegen bekommt er über den Kaltstartmechanismus etwas Unterstützung.
Gruß - Udo