Autor Thema: Rolls Royce Silver Shadow I Startprobleme läuft nur mit Anlasser zusammen  (Gelesen 1434 mal)

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Offline MecDoc

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Hallo liebe Gemeinde, ich habe ein sehr merkwürdiges Problem mit meinem Shadow I Bj.1971
Wenn ich den Schlüssel drehe, um den Anlasser zu betätigen, springt der Wagen sofort an und der Motor läuft so lange ich den Schlüssel festhalte in der Startstellung mit Anlasser.
(Ich kann dann auch Gas geben)
Wenn ich dann aber den Schlüssel loslasse, geht der Motor sofort aus!
Was kann es sein, wer kann mir helfen und einen Tipp geben?

Ich bedanke mich schon mal im voraus.
« Letzte Änderung: Mo.15.Aug 2022/ 17:38:53 von MecDoc »

Online Amphiranger

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  • René
Mein erster Verdächtiger wäre der Zündschlossschalter. Hast Du denn Zündstrom, wenn Du den Schlüssel in die entsprechende Stellung drehst? Lebt das Armaturenbrett dann? Und wenn der Motor dann ausgeht - immernoch Zündstrom?
Silver Spur II   MCX34198

Offline MecDoc

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Danke für deine mithilfe, ja die Lampen sind alle an in beiden Stellungen!
wie soll ich nun aber das Zündschloss prüfen?

Offline Udinho

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Mir ist so etwas noch nicht untergekommen. Aber das Zündschloß würde ich noch nicht einfach so pauschal verdächtigen.

Das Zündschloß soll zum Starten eine Verbindung zum Magnetschalter des Anlassers herstellen, wenn der Schlüssel auf START gedreht wird. Dafür schließt es am Starterrelais den Stromkreis, so daß das Relais anzieht und seinerseits auf der Arbeitsseite den Kreis schließt und der Magnetschalter aktiv wird.

Wenn Du jetzt den Schlüssel weiter in der Stellung START hältst, müßte der Anlasser ja dauernd mitgedreht werden, weil der Magnetschalter permanent eingerückt wird, denn Du zwingst ihn ja dazu. Das Ritzel wird zwar wegen seiner Drehgeschwindigkeit immer wieder rausgeworfen, aber Du zwingst den Anlasser mit den Zündschlüssel permanent, es wieder einzurücken.

Wie kann es also sein, daß der Motor richtig läuft, während Du den Zünschlüssel auf START hältst? Das gibt für mich, so wie Du das beschreibst, im Moment keinen Sinn. Das müßte eigentlich ganz fürchterlich kratzen, halt so, wie es sich anhört, wenn man bei laufendem Motor den Anlasser betätigt.

Ich würde auf jeden Fall mal prüfen, ob überhaupt Spannung an der Zündanlage ankommt, wenn die Zündung eingestaltet ist. Vor allem dürfte ja wohl keine Zündspannung mehr anliegen, wenn der Zündschlüssel nach dem Starten losgelassen wird, und das muß man halt messen, um zu wissen wonach man eigentlich sucht.

Und dann wüßte ich gern, ob wirklich der Anlasser einfach nur startet und dann nicht mehr arbeitet, obwohl der Zündschlüssel auf START gehalten wird!? Eigentlich geht das nicht.

Gruß - Udo
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Online Amphiranger

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Ich würde auf jeden Fall mal prüfen, ob überhaupt Spannung an der Zündanlage ankommt, wenn die Zündung eingestaltet ist. Vor allem dürfte ja wohl keine Zündspannung mehr anliegen, wenn der Zündschlüssel nach dem Starten losgelassen wird, und das muß man halt messen, um zu wissen wonach man eigentlich sucht.


ja, das wäre der nächste Schritt.
Wenn die Lampen alle leuchten, bedeutet das ja, dass das Zündschloss im Prinzip in der Zündstellung schaltet.

Evtl. ein Masseproblem?
Silver Spur II   MCX34198

Offline Udinho

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Wenn das mal kein Trugschluß ist ...

Nachdem der Motor läuft und der Zündschlüssel losgelassen wird, bleibt der Motor stehen - warum? Der Zündschlüssel ist in der "Zündstellung"! Aber der Motor bleibt stehen! Daraus folgere ich: Kein Zündstrom.

Theoretisch könnte auch die Benzinpumpe keine Spannung mehr bekommen. Aber erstens ist das dieselbe "Zündstellung", über die die Benzinpumpe mit Spannung versorgt wird; und zweitens müßte dann die Fehlerbeschreibung anders sein, denn wenn die Benzinpumpe keine Spannung mehr bekommt (die Zündanlage aber doch), müßte der Motor nach dem Loslassen des Zündschlüssels in der "Zündstellung" noch ein paar Sekunden laufen, bis die Schwimmerkammern leer sind und der Motor langsam zu stottern anfängt und ausgeht.

Also ist offenbar keine Spannung mehr auf der Zündanlage, sobald der Zündschlüssel losgelassen wird. Aber es ist sehr wohl Spannung auf der Zündanlage, wenn die Zündung eingeschaltet wird - sonst würde der Motor ja nicht starten können. Wieso ist also in der "Zündstellung" beim Einschalten der Zündung Spannung normal da, so daß der Motor startet, aber beim Loslassen des Schlüssels nicht, und zwar in derselben "Zündstellung"?

Sehr seltsam. Ob die Beschreibung, die wir hier bekommen, vollständig ist? Irgendwas stimmt hier nicht.

Gruß - Udo
SSI SRH17687
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Offline MecDoc

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Hallo Udo, Danke für deine sehr ausführliche und lange Erklärung!
Es ist aber tatsächlich so das ich den Schlüssel mit Starter betätige der Anlasser im Motor ein gekoppelt bleibt solange ich den Schlüssel fest halte und ich dann auch den Motor über das Gaspedal Hochtouren lassen kann und Gasstöße geben kann und das ganze so lange bis ich den Schlüssel loslasse und sofort geht der Motor aus.
Und du stehst nicht nur alleine damit da dass dieses Phänomen eigenartig ist mir ist sowas auch noch nicht untergekommen deswegen wende ich mich ja hier an die Gemeinschaft weil man manchmal ein Brett vor dem Kopf hat und den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht.

Offline Udinho

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Ja und? Was ist jetzt?

Wenn Du den Zündschlüssel auf "Zündung an" stellst - liegt Spannung an an Benzinpumpe und Verteiler?

Nachdem der Motor gelaufen ist und Du den Zündschlüssel losgelassen hast und er wieder auf "Zündungan" steht - liegt Spannung an an Benzinpumpe und Verteiler?

Du mußt schon mal was messen, sonst kommen wir nicht weiter.

Gruß - Udo
SSI SRH17687
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Offline MecDoc

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Ich danke dir für deine Tipps Udo aber ich kann die Messung erst am Wochenende vornehmen wenn ich wieder am Fahrzeug bin und Zeit dafür habe.

Grüße MecDoc

Offline haraldo

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Evtl. ein Masseproblem?


Bei einem Masseproblem einfach, mit einem Starthilfekabel, den Minuspol der Starterbatterie mit dem Motorblock verbinden !

Gruß
Harald
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Hallo Mecdoc,

ich bin zwar kein Silver Shadow Kenner, trotzdem habe ich eine Vermutung:

Hat dein Shadow einen Ballastwiderstand im Zündspulenstromkreis (primär) verbaut?
Wenn ja, dann könnte die Erklärung folgende sein:
Solange Du den Anlasser betätigst, wird dieser Widerstand überbrückt, um die Zündspule mit höherer
Spannung zu versorgen. (Die hohe Stromaufnahme des Anlassers läßt ja die Batteriespannung auf ca.
9V zusammenbrechen und der überbrückte Widerstand sorgt für Ausgleich)
Sobald Du den Zündschlüssel losläßt, erhält die Primärwicklung der Zündspule den Strom wieder über den Ballastwiderstand.
Ist nun der Widerstand defekt oder die Verbindung zum oder vom Widerstand unterbrochen,
tritt das von Dir beschriebene Problem auf und der Motor geht aus.

Viel Erfolg bei der Fehlersuche
Stefan

Offline Udinho

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Diese Idee von Stefan finde ich bestechend einfach und logisch. Dafür braucht es nicht einmal einen besonderen Ballastwiderstand. Viele Zündspulen haben einen Vorwiderstand eingebaut, der für den Moment des Anlassens überbrückt wird.

Jetzt muß MecDoc selbst ran und prüfen, was da verbaut ist. Vielleicht liegt da ja schon der Hase im Pfeffer.

Gruß - Udo
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Offline MecDoc

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So ihr lieben, ich habe mal gemessen und sobald ich den Schlüssel los lasse nach dem Startversuch, habe ich keinen Strom mehr auf der Zündspule!
was heißt das jetzt?

Offline MecDoc

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ich habe mal ein bild gemacht.
Könnte das der Ballastwiderstand im Zündspulenstromkreis (primär) sein?


Offline MecDoc

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ich habe mal ein Bild gemacht.
Könnte das der Ballastwiderstand im Zündspulenstromkreis (primär) sein?