Autor Thema: Allgemeines zum Thema Autokauf in GB  (Gelesen 4676 mal)

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Offline rpg

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Allgemeines zum Thema Autokauf in GB
« am: Sa.09.Aug 2003/ 09:03:24 »
Hallo !
Ich bekomme als RREC Mitglied die Clubzeitschrift aus England sowie eine Broschuere wo Fahrzeugangebote  drinnen sind .
In besagtem Advertiser sind ab und dann sehr interessante Fahrzeuge zu finden .
Z. Bsp. in der letzten Ausgabe ein Silver Cloud 2 , in angeblich excellentem  Zustand um knapp ueber 15000 Pfund ! Das waeren ja nur knapp 22000 Euro . Oder ein Bentley Mark 6 Coupe von Park Ward um knapp ueber 18000 Pfund ! Dies nur als Beispiel , generell faellt jedoch stark auf , dass das Preisniveau dort doch deutlich niedriger ist als hierzulande .  Bei so ziemlich allen Fahrzeugen steht sie waeren in einem exzcellenten Zustand .
Das wirft bei mir aber die Frage auf ...... ist dem wirklich so .......sind die Fahrzeuge auf der Insel wirklich im allgemeinen gut gepflegt und erhalten oder doch weniger......die beiden obig angesprochenen Beispiele waren jedoch von Privatpersonen inseriert , nicht vom Haendlern .
Habe nur mal gehoehrt , dass die Jahresueberpruefung der Fahrzeuge dort bei Oldtimern nicht so genau genommen wird wie bei uns,.........stimmt das .....
Und.......wenn man sich doch vornimmt ein Fahrzeug von der Insel zu holen......muessen nur die Scheinwerfereinstellungen umgeruestet werden oder mehr........welche Kosten kommen da auf einen zu......hat jemand bereits Erfahrung damit
Danke , Gruesse und schoenes Wochenende !

Offline pfl

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Re:Allgemeines zum Thema Autokauf in GB
« Antwort #1 am: Di.16.Sep 2003/ 18:04:16 »

Mann nuss nur die Anzeigen richtig lesen, anbei ein kleine Überstzungshgilfe: (Fundstelle WWW.Team.ne/sol)

Official Car Advertisement Conversion Chart
How To Interpret Antique Car Ads  
IF IT SAYS: IT REALLY MEANS:


Rare model                 Nobody liked them when new, either


Older restoration              Can't tell it's been restored


Needs engine work            Its been frozen for 30 years


Uses no oil                Just throws it out
 

No rust                       Body and fenders missing


Rough                          I t's too bad to lie about


One owner                       Never been able to sell


No time to complete                   Can't find parts anywhere


Needs interior                        Seats are gone



Rebuilt engine                      Has new spark plugs



May run                           But never has



Low mileage                          Third time around


29 coats of handrubbed paint
                                 Needed that much to cover the rust


Clean                                 It sat in the rain yesterday


Always driven slowly             About what I expect to get


Prize winner                         Hard luck trophy 3 times in a row


Stored 25 years                    Under a tree


Real show stopper                 Orange with purple fenders


Easy restoration                Parts will come off in your hands


Ready to show                         Just washed it


Top good                           Only leaks when it rains


Good investment               Can't depreciate any more


By Steve Laifman
HTML by Paul Heuer
« Letzte Änderung: Di.16.Sep 2003/ 18:17:38 von pfl »
B371BR Bentley S2 1960

Offline cferbrecht

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Re:Allgemeines zum Thema Autokauf in GB
« Antwort #2 am: Di.16.Sep 2003/ 20:27:50 »
Die Tabelle ist wirklich gut - und sehr realistisch!

Der englische TÜV fordert seit einigen Jahren sogar einen Bremsenprüfstand – vorher war die Prüfung digital (Bremse: Ja / Nein).

Karosserierost ist bei Fahrzeugen mit Chassis völlig unerheblich, ebenso Nietverbindungen, Hartlöten, Spachtel.

Spiel in Achsschenkelbolzen ist ebensowenig ein Thema wie zusammengeflickte Auspuffanlagen.

Eigenbauten, An- und Umbauten usw.: No problem – solange es fährt, bremst, blinkt und leuchtet.

Eigentlich alles ganz vernünftig, aber der deutsche TÜV sieht das alles doch etwas verbissener.

Ein Muß ist (zumindest in Deutschland) neben der Lampenumrüstung eine Warnblinkanlage; eigentlich sollten auch die Rückleuchten getrennt abgesichert sein.
Ein deutsches Typenschild (mit Achslasten v/h und Leergewicht) muß rechts im Motorraum angebracht sein, eine eingeschlagene Fahrgestellnummer muß ebenfalls sein (ist auch bei allen Modellen serienmäßig, aber: gewußt wo).

Sonst noch Fragen?

Claus Erbrecht
Quidvis recte factum, quamvis humile, praeclarum

Offline rpg

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Re:Allgemeines zum Thema Autokauf in GB
« Antwort #3 am: Mi.17.Sep 2003/ 07:42:30 »
Hallo !
Gute Übersetzung , zweifelsohne ;) ;D
Hatte auch bereits gehört  ,dass die Fahrzeugbesitzer in GB z. Teil ein andees Verständnis für sowas aufbringen als unsereines .
Stimmt das ?
Wenn man ein Fahrzeug in GB erwirbt , dass die Nummer , also das Kennzeichen mit den Besitzer wechselt ? Man die Nummer also mitnehmen darf ?
Oder geht das nur wenn man den Wagen gleich dort wieder anmeldet ?
Gerüchten zufolge , also ich hab das nur gehört , soll es Fahrzeuge geben die mit englischer Nummer bei uns fahren , aber dort in GB gar nicht mehr angemeldet sind.........kann sowas sein ? ;)
Grüße

Offline cferbrecht

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Re:Allgemeines zum Thema Autokauf in GB
« Antwort #4 am: Do.18.Sep 2003/ 19:40:19 »
Ja, die Leute in GB haben generell nicht so einen Hang zur Perfektion wie der "typische Deutsche"; sie sind eher bereit, mit Patina zu leben oder sehen sie als etwas Positives, das einem Auto so etwas wie eine "Seele" gibt.

Viele überrestaurierte Autos, mit denen die Eigentümer dann nicht mehr zu fahren wagen, haben m.E. diese "Seele" nicht mehr; sie wirken irgendwie tot.

Das gilt nicht nur für Optik und Innenausstattung, sondern oft auch für die Technik. Ich habe hier Eigentümer erlebt, die aus ihrem alten Bentley die ganze alte Technik (Bremsen, Lenkung, z.T. auch Motor und Getriebe) herausgerissen und durch moderne Teile anderer Fabrikate ersetzt haben. Ich glaube, so etwas gibt es in England nicht!

Das originale Kennzeichen bleibt im Prinzip in GB immer am Fahrzeug; wenn es jedoch eine sogenannte
"Cherished Number" ist, also ein persönliches Kennzeichen (Initialen etc.), dann behalten die Verkäufer die Nummer natürlich. Alte originale Kennzeichen lassen sich verkaufen, soweit sie beim DVLC in Swansea registriert sind und bereits ein V5 (Computerausdruck des Fahrzeugbriefes/scheines) existiert.

Ob das Fahrzeug in GB versichert und versteuert ist oder nicht, spielt keine Rolle – hier in Deutschland darf man es als Inländer, der den "Mittelpunkt seiner wirtschaftlichen und Lebensinteressen" hier hat (z.B. hier Steuern zahlt), nicht mit dem englischen Kennzeichen fahren (auch nicht, wenn man pro Forma einen englischen Wohnsitz hat). Ausnahme: Man kann bei der Einreise auf das englische Kennzeichen die deutsche Kfz-Steuer für ein Jahr entrichten und eine Grenzübergangsversicherung abschließen (für mindestens 14 Tage) – dann darf man legal fahren. Ob das Kennzeichen in England existiert oder noch an einem zweiten Fahrzeug hängt, wird nicht geprüft.

Claus Erbrecht
Quidvis recte factum, quamvis humile, praeclarum

Offline martin

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Re:Allgemeines zum Thema Autokauf in GB
« Antwort #5 am: Sa.01.Nov 2003/ 00:30:03 »
Hallo,
darf ich diese Rubrik nutzen um erweitert zu fragen?

wir haben auf der Insel einen S2 gekauft mit aktueller MOT; ganz naiv gefragt: kann man als Nicht-Brite den zu uns überführen mit den originalen Nummernschildern oder muesste man dafür von hier aus eine rote Nummer organisieren ?

Ferner, der Wagen hat von Anfang an nur einen Aussenrückspiegel rechts; weiss jmd. ob man das so belassen kann oder ob der TÜV das monieren würde ?

merci

Offline cferbrecht

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Re:Allgemeines zum Thema Autokauf in GB
« Antwort #6 am: Mi.05.Nov 2003/ 10:11:54 »
Hallo,
wie schon gesagt, ist eine Grenzübergangsversicherung nötig, um mit den englischen Kennzeichen zu fahren.

Rechter Aussenspiegel bei einem Rechtslenker ist o.k.

Claus Erbrecht
Quidvis recte factum, quamvis humile, praeclarum

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Re: Allgemeines zum Thema Autokauf in GB
« Antwort #7 am: Fr.07.Jul 2006/ 01:09:02 »
Da kan ich Herrn Erbrecht nur Recht geben, als Deutscher (mit deutschem Wohnsitz) ist das fahren eines im Ausland zugelasenen Fahrzeugs untersagt.
Der Fahrer begeht STEUERHINTERZIEHUNG, was das bedeutet in unserer Republik haben wir ja beim Vater von Steffi Graf gesehen, Fussfesseln und trockenes Brot. Nein, Spass beiseite, es gibt mächtig ÄRGER.
Habe es selbst mitgemacht, als ich das Auto meiner Frau (Französin) von Frankreich nach Deutschland gefahren habe und prompt in eine Kontrolle gekommen bin.

Also, auch nicht die Autos von ausländischen Freunden in Deutschland fahren.
Auch nicht mal eben zur Tankstelle.

Gruß Ulrich