Autor Thema: Handbremse nachstellen  (Gelesen 2688 mal)

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Offline wero

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Handbremse nachstellen
« am: Mi.11.Nov 2009/ 00:42:13 »
Der TÜV bemängelt, dass die Handbremse meines RRSilverShadowI1973 zu spät greift, also zu lange rausgezogen werden muss. Wo kann ich ohne grossen Aufwand nachstellen? An der Stellschraube an den hinteren Scheibenbremsen. In der Mitte an dem großen Hebel? Oder direkt vorne am Handbremsenzug?

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Re: Handbremse nachstellen
« Antwort #1 am: Do.12.Nov 2009/ 13:32:33 »
Suche benutzen: Eingabe "Handbremse" oder "Fußfeststellbremse".

LG

Offline Udinho

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Re: Handbremse nachstellen
« Antwort #2 am: Do.12.Nov 2009/ 16:11:05 »
Wero, Du hattest die Frage schon mal gestellt im Zusammenhang mit den einseitig ziehenden Bremsen.

Ich hatte Dir geantwortet, daß Du sorglos an den Hinterrädern nachstellen kannst, um die Einstellung der automatischen Nachstellung kümmerst Du Dich später. Problem ist aber wahrscheinlich, daß der Handbremsmechanismus an den Rädern vergammelt ist und so schwer geht, daß sich da gar nichts richtig nach- oder einstellen läßt, denn wenn die Beläge enger eingestellt werden, gehen sie nicht mehr richtig zurück nach dem Anziehen der Handbremse und schleifen - im Ergebnis sind die Beläge in nullkommanichts verbraucht.

Für den TÜV reicht es, wenn sie nach Gefühl nachgestellt werden. Wenn die Bremswirkung nach der dritten Raste anfängt, ist es gut eingestellt. Stell sie eng, aber nicht zu eng ein. Dann fahre mit vielleicht 30 km/h auf einer wenig belebten Straße und bremse mit der Handbremse. Ich bin ziemlich sicher, daß das Auto ausreichend gleichmäßig gebremst wird. Wenn nicht, dann muß eben doch erst der Mechanismus überholt werden.

Dazu mußt Du den Mechanismus öffnen und gängig machen mit 1000 Mal hin und her bewegen und viel Lösungsmittel. Jede Wette, daß nach drei Stunden Fummeln der Mechanismus wieder geht.

Am besten schaust Du Dir das an einer Schemazeichnung an, dann weißt Du, was Dich erwartet. Ist viel weniger bedrohlich, als es zuerst erscheinen mag, zumal keine die Sicherheit unmittelbar bedrohnenden Teile von der Aktion berührt werden.

Gruß - Udinho
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Re: Handbremse nachstellen
« Antwort #3 am: Do.12.Nov 2009/ 16:16:17 »
Ergänzung: Wenn Sie unter Fußfeststellbremse suchen, kommen Sie auf einen Thread, im welchem offensichtlich wurde, dass es zwei Systeme bei der Fußfeststellbremse (LHD) bzw. Handbremse (RHD) gibt. In frühen Modellen, scheinbar vor Fahrgestellnummer 13184, gab es einen automatischen Rückstellmechanismus, der jedoch mit den Jahren gern verschmutzt/ korrodiert und folglich nicht funktioniert. Wie man diesen gangbar machen kann, lesen Sie in den Threads, die Sie unter Suche dazu finden.

Spätere Modelle haben Sechskantstifte, die Sie mit den Fingern drehen können und so den Abstand von den Backen zur Scheibe an jedem Rad einzeln anpassen können. Setzt aber voraus, dass noch Belag auf den Backen ist.

Mit etwas Pech haben Sie die alte Variante und müssen den Mechanismus erst gangbar machen.

Edit: Ah, da war Udinho schneller.

Frage: Stimmt denn nun die Fgst. Nr 13184, ab welcher die manuelle Justage vorgesehen ist?

Offline Udinho

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Re: Handbremse nachstellen
« Antwort #4 am: Do.12.Nov 2009/ 17:41:42 »
Ehrlich gesagt, habe ich den beschriebenen Unterschied noch nicht bemerkt oder gesehen. Bei meinem Shadow SRH17687 sind diese langen Sechskantmuttern vorhanden, die weiter reingedreht werden, um die Beläge dichter anliegen zu lassen.

Aber diese "Klappen", in/auf denen die Beläge befestigt sind, sitzen oft derart fest, daß sie erst durch geduldiges Hin-und-her-Bewegen unter Zuhilfenahme von Lösungsmittel wieder frei beweglich sind. Ich habe damit vor vielen Jahren etlichen Stunden verbracht.

Auf den Seiten G84ff wird im Handbuch beschrieben, wie die Einstellung der Kabel am sog. "Equalizer" vorzunehmen ist, damit das automatische Nachstellen der Beläge funktioniert. Aber dafür muß der Mechanismus eben frei gängig sein. Bei mir funktioniert das ganz passabel, aber irgendwie erst ab einer Position, für die der Handbremsstock schon ziemlich weit gezogen werden muß, aber ab da eben selbst nachstellend. Ich müßte halt mal am Equalizer gleichmäßig etwas mehr Spiel wegnehmen, denke ich mir - aber beim Denken ist es bislang geblieben. Hält das Auto ja auch so, wenn's nicht allzu steil bergab geht.

Für den TÜV stelle ich das einfach an den Rädern am Sechskant so nach, daß der Hebel, an dem das Seil zieht, sich etwa 1 cm nach vorne drücken läßt, bis Widerstand spürbar wird. Nach meiner Fahrgestellnummer habe ich jedenfalls wohl nicht die alte Variante, aber ich habe die Sechskantschrauben. Ob da nicht irgendwas falsch dargestellt wird? Im Handbuch finde ich nur den Hinweis, daß ab 3264 der Equalizer anders funktionieren soll, das mit dem Sechskant scheinen danach alle Fahrzeuge zu haben. Aber wirklich genau nachgeprüft habe ich die Bilder der Teileliste nicht, da müßte sich das ja genau feststellen lassen.

Übrigens mal eben so bemerkt: Mein Shadow muß nur noch all 5 Jahre zum TÜV/ITV. Das spart Streß und Geld - auch wenn eine Vorführung hier nur 30 Euro kostet incl. Abgastest, der aber nicht mit einer Plakette dokumentiert wird - und auch die ggf. erforderliche Wiedervorführung ist schon im Preis eingeschlossen, falls Mängel zu beseitigen sind und deren Beseitigung demonstriert werden muß.

Gruß - Udinho
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Offline wero

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Re: Handbremse nachstellen
« Antwort #5 am: Do.12.Nov 2009/ 21:45:15 »
Vielen Dank für die Antworten! Meiner (SRH16234) hat auch den Sechskant. Der kleine Querträger (Equalizer?) mit den beiden Boudenzügen war im gespannten ZUstand schief. Bei gelöster Handbremse habe ich den Sechskant mit der Hand leicht eingedreht (leichtes KLacken) bis kurz vor Anschlag, auf der einen Seite deutlich mehr als auf der anderen Seite. Jetzt ist der Equalizer? wieder gerade. Und die Handbremse greift fest beim fünften Zahn...

Offline Udinho

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Re: Handbremse nachstellen
« Antwort #6 am: Do.12.Nov 2009/ 22:29:41 »
Na, dann mach doch jetzt mal die Probe und fahre langsam, um dann bei rollendem Fahrzeug die Handbremse zu ziehen - wenn er gleichmäßig bremst, nicht nach links oder rechts zieht, solltest Du eine gute Chance haben beim TÜV. Aber vielleicht hast Du ja eine Werkstatt, wo Du mal auf einen Bremsenprüfstand kannst, bevor Du beim TÜV Gebühren für eine Wiedervorführung zahlst, um dann doch wieder nach Hause geschickt zu werden, weil die Hausaufgaben eben doch nicht so schön gemacht sind wie der TÜV das erwartet.

Aber eigentlich denke ich, daß das so reicht, wenn hinten an dem Hebel, wo das Seil beim Sechskant ansetzt, auf beiden Seiten etwa das gleiche Spiel ist, bis Du beim Drücken des Hebels nach vorne Widerstand spürst.

Ich drücke Dir die Daumen!

Gruß - Udinho
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Re: Handbremse nachstellen
« Antwort #7 am: Do.12.Nov 2009/ 23:34:16 »
Dito. Du solltest aber die Sechskantstifte nicht bis zum Anschlag drehen, sondern bei Anschlag wieder ca. 3 "Einraster" zurück. Sonst schleifst Du Dir beim Fahren unnötig Belag ab. Trotz dieses leichten Spiels sollte die Handbremse nur max. 3/4 des Weges rausziebhar sein und ihren Zweck erfüllen.

Umabhängig davon: Mit Bremsenproblemen an den Betriebsbremsen bitte zum Fachmann.

Offline wero

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Re: Handbremse nachstellen
« Antwort #8 am: Fr.13.Nov 2009/ 22:23:31 »
Ich war heute beim TÜV. Bremswerte mit Handbremse waren ok. Aber leider hatten die vorderen Bremsscheiben ein zu geringes Tragbild nach Meinung des TÜVmannes, also in der Mitte nur zirka 3cm glatt, der Rest angerostet rau. Obwohl die Scheiben noch ungenutzt ohne Verschleiss aber etwas angerostet waren. Wer weiss, wo man die Bremsscheiben abdrehen lassen kann und wieviel das kostet?