Autor Thema: Ferndiagnose?  (Gelesen 26716 mal)

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Offline Ex-DRB15051

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #15 am: Di.23.Nov 2010/ 09:48:14 »
Den Schaum hatte die Werkstatt so erklärt, dass er in der letzten Zeit und vor Tausch des Thermostats, nie auf Temperatur kam und nur Kurzstrecken fuhr...

Das könnte schon so sein, ich glaubs aber nicht ... zumal bei den Symptomen, die Du jetzt hast. Man kann aber messen, ob Wasser im Öl ist ...

Zitat
Lassen sich, falls dort Risse sind, diese eigentlich Reparieren, oder was muss ich tun??      :-\

Da Köpfe und Kopfdichtungen ja gemacht wurden, ist es unwahrscheinlich, dass es daran liegt. Es sei denn da wäre gepfuscht worden. Es könnte ein (Haar-) Riss im Block sein. Obwohl das natürlich auch keine wirkliche Lösung ist, könnte man es mal mit einem guten Kühlerdichtmittel probieren. Wäre es ein Riss im Block, dann würde der damit zumindest temporär abgedichtet. Dann sollte der Schaum nicht wieder kommen, kein Wasser mehr im Öl sein, kein weisser Rauch mehr ...

Bei den alten Kisten, die ich in jungen Jahren fuhr, habe ich ständig mit dem Zeugs (und dem beliebten Auspuffkit) gearbeitet und letztlich hats oft was gebracht oder zumindest gewisse Zeit teure Reparaturen aufgeschoben ....
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MK6

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #16 am: Di.23.Nov 2010/ 10:10:51 »
Manchmal habe ich daran gedacht, das Auto irgendeinem Obdachlosen als Wohnstätte zu überlassen, bevor im Fürhjahr endlich alles mal fertig war und das Auto wie beu fuhr. was in er zwischenzeit passiert ist, weiß ich nicht, aber ich bekomme langsam meine Migräne wieder zurück....

Dennoch: Du machst mir Mut und 'ne Kopfdichting wechseln gefällt mir allemale besser als eine Motorüberholung oder gar einen komplett neuen zu kaufen.

Die Symptome traten auch erst an diesem Wochenende auf. Vorher merkte ich nur beid er Übergabe, dass er sich leicht schüttelt im Leerlauf. Schoben das aber auf die Autobahnfahrt bei heftigem Regen.

Ich hörte gestern von Freunden, dass es um 2008 wohl mehrere Fälle im Freundeskreis gab, die defekte Kopfdichtung gekauft haben und prompt nach ein paar Monaten erneut wechseln mussten. Evtl ist diese auch eine von diesen? 

Rufe gelich mal meinen Herrn Seidenberg an und mache einen Termin aus

Offline Udinho

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #17 am: Di.23.Nov 2010/ 10:34:10 »
Zu defekten Kopfdichtungen fällt mir ein, was wir hier bei einem Triumpf letztes Jahr hatten:

Der Motor hatte eine neue Kopfichtung bekommen, und fast von Anfang an verlor der Motor Wasser und qualmte weiß. Als daraufhin der Kopf wieder runtergenommen war und die Dichtung untersucht wurde, stellte sich heraus, daß sie an einem Zylinder etwa ein Zehntel eines Millimeters dünner war, und genau dort war sie auch undicht. Die Dichtung wurde dann aufgeschnitten in der Hoffnung, irgendwas zu finden, was diese Seltsamkeit erklären könnte. Und siehe da: Bei dem betroffenen Zylinder fehlte eine Stahlring (oder woraus immer die Ringe sein mögen). In diese Dichtungen gehören - wenn ich mich recht erinnere - drei Lagen solcher stabilisieren Ringe, aber an einem Zylinder fehlte eine Lage. Die Dichtung war also fehlerhaft hergestellt.

Die Dichtung wurde dann vom Hersteller ersetzt zzgl. einen gewissen eher lächerlichen Anteil an Arbeitslohn. Mit der neu gelieferten Dichtung war dann alles wieder in Ordnung. Leider weiß ich nicht, wer der Hersteller der Dichtung war. Ich war an der Sache nur als neugieriger Beobachter beteiligt.

Ist man nur ein Gedanke. Vielleicht hat das ja bei Dir so eine oder eine ähnliche Lösung.

Gruß - Udo
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MK6

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #18 am: Di.23.Nov 2010/ 11:20:32 »
Hallo Udo,

genau das gleiche erzählten mir die anderen auch. Nur eben, dasses überal etwas länger brauchte, bis es entdeckt wurde. Ich hatte ja kaum Gelegenheit mal etwas mehr zu fahren, sodass es hier wohl zwei Jahre brauchte. ist zwar noch Spekulation, mir scheint es aber plausibel als eine der möglichen Ursachen zu sein.

Spricht eigentlich irgendetwas dagegen, dass das meine Werkstatt hier am Ort macht und keine "Specialist"- Garage". Die hatten vor zwei Jahren schon den Kopf runter; allerdings weiß ich nicht, ob danach Ventile oder sonstwas neu einzustellen oder zu beachten sind etc sodass ich überlege diesmal evtl. dann doch besser entweder zu Mork oder zum Griechen nach Köln zu fahren. Obwohl ich eigentlich hier immer ganz glücklich war - vorallem über die Rechnungen bisher. Zweifle grad etwas, da ich den Winter über eigentlich gerne mal Ruhe hätte.

Offline ex.BentleyDriver

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #19 am: Di.23.Nov 2010/ 14:25:49 »
Hallo,

zum Thema defekte Zylinderkopfdichtung hatte ich mal das Problem an einem anderen Oldtimer.

Dort ist mir 3 x die Kupferdichtung undicht gegangen und hat nach außen gedrückt. Unschön bei einem frisch überholten Motor.

Es lag immer daran, dass an den vorderen Ecken die Dichtungen zwischen Stehbolzen und Zylinder versagten. Nach dem 3. Versuch mit den alten Kupferdichtungen (NOS oder hochwertiger Nachbau) war ich es dann Leid und habe eine mit modernem Material nachbauen lassen. Seitdem ist, auch nach mindesten 15 schweren Alpenpässen, Ruhe. Da ich eine 'Kleinserie' auflegen lassen musste, habe ich die restlichen Dichtungen fast alle schon verkaufen können und die Kosten für die Nachfertigung sind schon mehr als gedeckt.

@DRB 15051, also mit der studentischen Leidensfähigkeit in jungen Jahren mag es ja sein, dass man sich teils unkonventioneller Hilfsmittel bedient. Das würde ich aber für unsere Schätzchen nicht empfehlen. Ich habe mehrfach gesehen, was dieses Zeugs in den Motorblöcken anrichten kann. Zudem beseitigt es nur die Symptome aber nicht die Ursache.

@Mk6, dieses Forum ist voll von Geschichten mit missglückten Reparaturversuchen. Das im Hinterkopf, würde ich mich immer gleich an eine Adresse wenden, die solche Dinge schon mal gemacht hat und vor allem auch weiß was sie tut. So nett die Mechaniker und charmant die Rechnungen auch sein mögen, am Ende des Tages nutzt es Dir nix, wenn mangels Fachkenntnis nicht fehlerfrei gearbeitet wird.

Gruß
BentleyDriver
Beste Grüße
ex.BentleyDriver

Offline ex.BentleyDriver

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #20 am: Di.23.Nov 2010/ 14:27:01 »
...neue Dichtungen
Beste Grüße
ex.BentleyDriver

Offline cferbrecht

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #21 am: Di.23.Nov 2010/ 15:06:21 »
Wir hatten bisher weder mit Originaldichtungen (bei den Sechszylindermotoren z.T. einfaches Blech) noch mit Nachbauten (meistens mehrlagig mit Kupfer) Probleme – mit einer Ausnahme: Vor einigen Jahren wechselte ein Lieferant in GB bei den V8-Dichtungen das Material (von grauer Pappe auf grüne, oder umgekehrt?), und die Blechringe rund um die Zylinder waren sehr schlecht gefertigt. Wir hatten dann im Probelauf Wasserverlust, mussten die Köpfe wieder abnehmen und verwenden bei den V8 seitdem nur noch Originaldichtungen (bzw. OEM) aus schwarzer Pappe mit roten Dichtungswülsten.

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
Heaven's Gate Garage
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Quidvis recte factum, quamvis humile, praeclarum

MK6

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #22 am: Di.23.Nov 2010/ 15:55:55 »
Bei einem anderen deutschen Lieferanten mit Werkstatt gab es das Problem zu der Zeit gehäuft und ich kenne mindestens 3 Fälle (2x Mk6, 1x Silver Dawn). Woher dieser die fehlerhaften Dinger damals hatte, keine Ahnung. In jedem Falle wurden die kostenlos damals in der i.R.s Werkstatt getauscht. Es war die Rede davon, dass es wohl eine Charge gab, die mängelbehaftet war.  Herr Seidenberg soll jetzt erst mal gucken, ob die Vermutung überhaupt richtig ist. Er war heute sehr überrascht darüber, denn vor 14 Tagen sah alles noch völlig normal aus und er sicherte mir bei Abholung vor 2 Wochen  sogar zu auf meine Frage hin, dass ich mir gar keine Gedanken machen müsste, mit dem Wagen im Mai in die Bretagne zum Mk6-Treffen zu fahren. Einziger anderer Gedanke den ich im Augenblick noch habe ist die neue (blaue) Kühlflüssigkeit nachdem es ja Berichte gab, dass die mit den organischen Zusätzen (die hoffentlich nicht verwendet wurde; zumindest hatte ich darauf mehrfach deutlich hingewiesen) ratz-fatz Motoren undicht werden lässt. In jeden Falle ist das alles mehr als ärgerlich da wir ja unterdessen immer für nur solchen Kleinkram seit 2007 unterdessen gut 35TSD Euro in den Werkstätten gelassen hatten, und trotzdem.... >:(

Offline ex.BentleyDriver

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #23 am: Di.23.Nov 2010/ 19:39:00 »
Hallo Mk6,

ist diese Geschichte:
Bei einem anderen deutschen Lieferanten mit Werkstatt gab es das Problem zu der Zeit gehäuft und ich kenne mindestens 3 Fälle (2x Mk6, 1x Silver Dawn). Woher dieser die fehlerhaften Dinger damals hatte, keine Ahnung. In jedem Falle wurden die kostenlos damals in der i.R.s Werkstatt getauscht. Es war die Rede davon, dass es wohl eine Charge gab, die mängelbehaftet war. 

auch schon so lange her:
Meiner wurde Anfang der 1980er bei Mork gemacht und danach nur etwa 4500 Miles gefahren.

Ob sich da Zusammenhänge auftun?

Daran, dass möglicherweise nicht 100% die richtige Kühlflüssigkeit so zerstörerisch gewirkt haben möge, mag ich nicht so recht glauben.

Grüsse
BentleyDriver
Beste Grüße
ex.BentleyDriver

MK6

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #24 am: Di.23.Nov 2010/ 20:32:33 »
Hallo BentleyDriver,

der Wagen wurde damals vom Vorbesitzer restauriert und der Motor bei Mork überholt. Das konnte Mork sogar noch bestätigen, als er gefragt wurde, obwohl das ja nun wirklich schon eine ganze Weile her ist. Immerhin jetzt bald fast 30 Jahre.

Als wir 2008 Kühlprobleme hatten, hat unsere Werkstatt hier vor Ort anderswo eine Dichtung bestellt und verbaut. Was aber auffiel war, dass der Vorbesitzer -später- offenbar Probleme hatte und die alte raus geholt hat und eine neue einbaute. Leider nicht sehr ordentlich, denn der Kleber etc der vorherigen wurde nicht entfernt und die neue Dichtung auf den ganzen Krustendreck gepackt und fertig. Der Vorbesitzer kam aber auch nie  mit der Sprache raus über das Wieso und Warum. Auch erklärte er sich nie, weshalb der Wagen gut 25 Jahre (!) in der Garage blieb. Die ganze Geschichte ist seltsam, und wir kämpfen seit 2007 mit den Folgen. Eigentlich sagte uns die Werkstatt in Köln im Mai, dass es nun nichts mehr gäbe, das auffällig wäre. War wohl ein Irrtum.


Verkaufen aber werde ich ihn nicht mehr. Ich habe mir vorgenommen, dieses Auto wie ein chronisch krankes Kind zu behandeln und werde lieber lernem mit dem Frust zu leben als ihn nochmals weg zu geben. Unterdessen mag ich ihn zu gerne; trotz all seiner wiederkehrenden Gebrechen.

Wenn Du Erfahrung mit der genannten Werkstatt hast, dann lasse es mich bitte per PN wissen, da diese eine der beiden Optionen ist wo ich den Wagen nächste Woche hinbringen würde, wenn meine Leute hier vor Ort sagen, dass es die Dichtung ist und nichts anderes Banales. ich selbst war schon 8 Jahre nicht mehr dort.

Liebe Grüße

Mk6

PS: Am Wochenende traf ich auf einem Geburtstag die Frau des Cousins meiner Frau. Ich wusste bis dahin nicht, dass die leitende MA bei Michelin in Frankreich ist (wäre ich auch nie drauf gekommen, da sie in Deutschland wohnt, und nicht mal in Grenznähe). Sie sagte mir, dass sie uns erhebliche Rabatte auf die XCA besorgen könnte. Sie ist jetzt im Moment im Michelin-Werk in Brasilien für kurze Zeit. Solltest Du Interesse haben, dann würde ich über sie dann nicht nur einen Satz sondern zwei Sätze zu Jahresanfang bestellen, sobald ich den Preis kennen. Lass es mich nur wissen bitte.
   
« Letzte Änderung: Di.23.Nov 2010/ 20:57:42 von MK6 »

MK6

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #25 am: Di.23.Nov 2010/ 20:36:31 »
PS: Die fehlerhaften Kopfdichtungen tauchten um 2007/2008 auf.

Ein Freund, der damals betroffen war, meinte vorhin am Telefon, dass eine Möglichkeit noch sei, dass der Kopf nicht richtig ordentlich nachgezogen wurde, als es nach dem letzten Wechsel so weit war. Zumindest theoretisch hielte ich auch das für möglich...
« Letzte Änderung: Di.23.Nov 2010/ 20:49:04 von MK6 »

Offline ex.BentleyDriver

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #26 am: Di.23.Nov 2010/ 23:01:59 »

PS: Am Wochenende traf ich auf einem Geburtstag die Frau des Cousins meiner Frau. Ich wusste bis dahin nicht, dass die leitende MA bei Michelin in Frankreich ist (wäre ich auch nie drauf gekommen, da sie in Deutschland wohnt, und nicht mal in Grenznähe). Sie sagte mir, dass sie uns erhebliche Rabatte auf die XCA besorgen könnte. Sie ist jetzt im Moment im Michelin-Werk in Brasilien für kurze Zeit. Solltest Du Interesse haben, dann würde ich über sie dann nicht nur einen Satz sondern zwei Sätze zu Jahresanfang bestellen, sobald ich den Preis kennen. Lass es mich nur wissen bitte.
 


hallo Mk6,

danke fürs Angebot aber mir gefällt der Reifen nicht. Gleichwohl er sicherlich ein guter Reifen ist. Nur das typische 'Sprinterprofil' passt m.E. nicht zu (m)einem Oldtimer.


Quelle: www.longstonetyres.co.uk

Gruß
BentleyDriver
Beste Grüße
ex.BentleyDriver

Offline Ex-DRB15051

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #27 am: Mi.24.Nov 2010/ 11:06:23 »

@DRB 15051, also mit der studentischen Leidensfähigkeit in jungen Jahren mag es ja sein, dass man sich teils unkonventioneller Hilfsmittel bedient. Das würde ich aber für unsere Schätzchen nicht empfehlen. Ich habe mehrfach gesehen, was dieses Zeugs in den Motorblöcken anrichten kann. Zudem beseitigt es nur die Symptome aber nicht die Ursache.


Das ist natürlich richtig, was Du schreibst. Aber es könnte eben den Punkt, an dem der Motor revidiert werden muss, etwas rausschieben, mehr nicht. Wenn man damit halt die Symptome kurieren kann. Und wenn der eh' dann später revidiert wird, ist es auch wurscht, ob dieses Zeugs drin ist oder nicht, das macht dann den Kohl nicht fett.

Das war hier mein Ansatz. Auch vor dem Hintergrund, was ich mit meiner Motorrevision so erlebe könnte es ja sinnvoll sein, sich das nicht unmittelbar anzutun. Sowas kann ja denn doch sehr teuer werden und, wie ich schmerzlich erlebe, auch mal ein Jahr dauern :-(

Aber, unbestritten, es ist keine Lösung auf Dauer.
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MK6

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #28 am: Mi.24.Nov 2010/ 12:22:12 »
.... Aber es könnte eben den Punkt, an dem der Motor revidiert werden muss, etwas rausschieben, mehr nicht. .

Hm,...also, ich weiß ja jetzt noch nicht, was da los ist, aber, würde sich so ein Exitus nicht doch vorher schon ankündigen? Die Kerzen waren z.B. rehbraun neulich, im Juni als ich sie das letzte Mal sah. Und die Kompression lt Diagram warv da auch noch bestens. Was könnte denn da passiert sein, dass nun evtl der Motor wirklich hin ist? 

War selten so neugierig auf einen Befund wie jetzt. Die Kiste geht jedoch erst am kommenden Dienstag in die Werkstatt. Mein Hr Seidenberg ist sich der Sache aber sehr sicher dass es nichts gravierendes ist, denn er sagte, dass er keinen Grund kennen würde, den Wagen nun abschleppen zu müssen - er kommt und fährt ihn Dienstag selber runter in die Werkstatt. Bin gespannt, wie das klappen soll...

Offline ex.BentleyDriver

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Re: Ferndiagnose?
« Antwort #29 am: Mi.24.Nov 2010/ 14:26:59 »

...Und wenn der eh' dann später revidiert wird, ist es auch wurscht, ob dieses Zeugs drin ist oder nicht, das macht dann den Kohl nicht fett.

Das war hier mein Ansatz. Auch vor dem Hintergrund, was ich mit meiner Motorrevision so erlebe könnte es ja sinnvoll sein, sich das nicht unmittelbar anzutun. Sowas kann ja denn doch sehr teuer werden und, wie ich schmerzlich erlebe, auch mal ein Jahr dauern :-(




Hallo DRB 15051,

also ich sehe die Sache etwas differenzierter, denn für mich ist Motorrevision nicht gleich Motorrevision.

Aufgrund der von uns beiden bei Hrn. ‚R’ mit den jeweiligen Motoren gemachten, ganz ausgezeichneten Erfahrungen reden wir sicher vor dem gleichen Hintergrund. Meine Erfahrung zeigt mir aber, dass die Ansichten was eine ‚Motorrevision’ beinhaltet sehr unterschiedlich sind.

Für mich besteht eine Motorrevision aus der vollständigen Demontage, Überprüfung und Überholung sämtlicher Teile und nicht nur einzelner Komponenten. Mir ist schon oft in Gesprächen aufgefallen, dass Oldtimerliebhaber, wenn sie denn von ‚ihrer’ Motorrevision erzählen, etwas ganz anderes meinen. Nämlich z.B. mal eben die Ventile nachschleifen, Kolben austauschen, neue Nockenwelle rein und fertig ist die Laube. ;-) Schnell kristallisiert sich dann der wirkliche Umfang ‚ihrer’ Arbeiten heraus.

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass bei meinem MK V1 Motor, bevor er in meinen Besitz kam, ein Kühlerdichtmittel verwendet wurde. Neben dem Kesselstein überall und besonders in den dünnen Kühlkanälen des Motorblocks, konnte man in besagten Kanälen und sonstig vom Kühlwasser berührten Teilen ziemlich klebrig anhaftende Ablagerungen finden. Obwohl sicher nicht in einem ‚lebensbedrohenden’ Zustand ging zwecks Beseitigung selbiger der Motorblock zwischen dem Motoreninstandsetzer und dem Fachbetrieb für die mechanische Bearbeitung mehrfach hin und her. Alleine für die Reinigung gingen beim Motoreninstandsetzer >20 Stunden drauf, da viele Stellen wenn überhaupt nur sehr schwierig zu erreichen bzw. zu säubern waren. Den Ablagerungen war übrigens auch mit stärkeren chemischen Mittelchen nur schwer beizukommen. Hintergrund der peniblen Reinigung meines Motorblocks galt dem Umstand, dass die MK V1 Motoren thermisch nicht ganz einwandfrei laufen, da innerhalb des Motorblocks ein Temperaturgefälle vorherrscht (der vordere Teil und der hintere Teil des Motorblock haben im Betrieb nicht die gleiche Temperatur, sondern, wenn ich mich recht entsinne, ca. 10-15 °C Unterschied.

Es mag sein, dass heutige Mittelchen denen von vor einigen Jahren haushoch überlegen sind, aber ich würde trotz alledem tunlichst vom Gebrauch abraten, die Spätfolgen sind nicht wirklich absehbar. Und es sollte mich auch nicht wundern, wenn viele Temperaturprobleme bei Oldtimern einen ganz banalen Hintergrund haben. Nämlich Beeinträchtigungen im Kühlkreislauf, die auf Ablagerungen, wovon auch immer zurück zu führen sind. Aber das Thema hatten wir ja hier auch schon mal erschöpfend abgehandelt. ;)

Gruß
BentleyDriver
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