Rolls-Royce & Bentley-Forum

Rolls-Royce+Bentley-Technik => Silver Shadow, Bentley T-Modelle => Thema gestartet von: wellenkieker am Mo.09.Jul 2018/ 09:58:42

Titel: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Mo.09.Jul 2018/ 09:58:42
Moin,

suche Hilfe.

Ich habe folgendes störendes Geräusch zu beklagen:

Immer rechts hinten.
Nach dem Tausch der Feder und des Dämpfers, dem Überholen der Bremse hinten, habe ich 
( bei funktionalem ram ) ein Klappergeräusch.
Wenn der Wagen nach längerem Stand hinten nur noch auf der Feder ruht, ist bei manuell ausgeführten
Schaukelbewegungen nichts zu hören.
Steht er auf den rams, ist bei stark ausgeführten Schaukelbewegungen im Stand ein Klacken,
kurz nach Absolvieren des oberen Schaukel-Umkehrpunktes zu hören.
Beim Fahren ist bis Schrittgeschwindigkeit kein Geräusch, beim Fahren zwischen 5 km/h und ca. 95 km/h
ist beim Überfahren von kleinen, kurzen, Unebenheiten (Gullideckel, Eisenbahnschienen) ein kurzes
Klappern zu hören (etwa so laut, wie mit den Fingernägeln auf den Tisch zu tackten).
Bei höherer Geschwindigkeit, langen Bodenwellen, glatter Fahrbahn ist nichts zu hören.
Das Fahren von Kurven, Beschleunigen oder Bremsen, verschiedenes Beladen oder Variationen aus diesen haben keinen Einfluss auf das Aufkommen und des Bestand des Geräusches.

Nachdem ich nun die hintere Suspension (Feder, Dämpfer, Ram, Antriebswelle)
dreimal ein und ausgebaut und kontrolliert habe, ohne etwas vom TSD abweichendes zu finden bin
ich etwas ratlos.

Meine Hoffnung ruht nun auf dem Ram.
Dieses habe ich zwar immer schön ein und ausgebaut und entlüftet, aber ich habe es nicht geprüft.
Während der letzten Tage des Nachdenkens kam mir die Idee das es, zu meinen Beobachtungen
passend, eigentlich nur eine lose Travelling limiting setscrew im height control ram selbst sein könnte.
Dies wäre die einzige Baugruppe die ich noch nicht geöffnet habe.
Hatte schon einmal jemand ein derartiges Phänomen.
Auch und insbesondere neben der setscrew Idee einen weiteren Wink?


Stefan



Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: Gert am Mo.09.Jul 2018/ 18:29:37
Ich würde ja gerne drüber nachdenken und helfen, aber es ist mir zu müsam erst mal alles zu übersetzen.
Deshalb: Please, say it in German :)
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Mo.09.Jul 2018/ 18:47:42
Hallo Gert,

Du hattest doch bei Deinem Shad eine Undichtigkeit hinten am Höhenkontrollsystem.

Dem Kontrollsystem sitzt ein Druckzylinder auf, welcher bei Dir auch ab musste.
In diesem läuft sehr ähnlich zu einer Bremszange ein Kolben auf und ab.
Je nach dem wie die Höhenkontrolle das Verteilersystem ansteuert.

Diesem "Kolben" ist oben eine lange Schraube über ihren Kopf entgegen gesetzt.
-> TSD 4200 section G 13 height control rams
Diese Schraube (mit Kopf zum Kolben hin) begrenzt die Aufwärtsbewegung des Kolbens.

Meine Überlegung ist,
kann sie sich lösen und so Klötergeräusche machen, wenn sie dem Kolben aufliegt?
( und natürlich das Umfeld beschädigen)

Sonst fiele mir nichts mehr ein.
Ich wollte nicht wieder umsonst in den Kofferraum steigen


Stefan
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: Udinho am Di.10.Jul 2018/ 18:39:22
Grundsätzlich würde ich das als Ursache für das Klacken für möglich halten. Aber praktisch kann ich mir nicht denken, daß die Schraube sich löst.

Ich hatte das auch eine lange Zeit. Da lag es an dem RR363, das man bekam. Dessen Eigenschaften waren verändert worden, ohne daß Castrol was gesagt hätte, und viele Leute hatten lästige Klackgeräusche hinten in der Niveauregulierung, selbst bei stehendem Auto, solange noch Druck drauf war, klackte es munter vor sich hin. Dazu gibt es - wenn's denn das ist - nur zwei Lösungen:

- Ein Shadow hat seine korrekte Standhöhe im leeren Zustand und bis zu zwei Personen ohne Unterstützung durch die Niveauregulierung. Wenn er den Hintern immer erst anheben muß, wenn er losfährt, ist das grundfalsch. Dann gehören neue Federn rein, und dann tritt das Problem schon mal meistens überhaupt nicht, weil die Niveauregulierung gar nicht oder nur selten anspricht. So soll es eh sein, so ist es bei mir. Ein Shadow steht auch nach vier Wochen Ruhestand noch hinten hoch, wenn er in Ordnung ist.

- trotzdem hat's bei mir geklackert, wenn die Niveauregulierung beim Einfedern ansprechen mußte: das richtige RR363 verwenden. Eigentlich gibt es dieses "falsche" Zeug schon lange nicht mehr, aber wer weiß, wielange Dein RR363 drin ist und ob es nicht das "falsche" Zeug ist. Mit dem Tausch der Flüssigkeit gegen die richtige war das Problem dann weg.

Weil Du ja eigentlich sachkundig genug bist, traue ich mich gar nicht recht, auch noch zu sagen, daß eben vielleicht doch noch Luft drin ist. Vielleicht tust Du beim Entlüften mal 150 kg in den Kofferraum und nicht bloß die 60 kg aus dem Handbuch. Ich packe immer alles an Hantelscheiben und Kurzhanteln rein in den Kofferaum, was im Sportteil der Garage verfügbar ist (ist groß, gut 80 qm). Dann muß das ganze System viel weiter ausfahren und preßt Flüssigkeit auch durch Stellen, wo sonst Luft hängenbleibt ... vielleicht ...

Gruß - Udo

Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: Gert am Di.10.Jul 2018/ 19:00:03
Ich hab zum entlüften den "Steuerhebel" am Fahrwerk losgemacht und auf beladen gestellt. So ging entlüften ganz gut, weil mit mehr als 2 Bar nachgesteuert wurde. Ab 2 Bar zerlegen sich Luftblasen in der Bremsflüssigkeit. Probiers mal bitte so.
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Di.10.Jul 2018/ 20:49:10
Hallo Udo,

danke für Deine Antwort.
Der Shadow hat neue Federn und Dämpfer rings rum.
Für den richtigen Stand hinten könnte ich noch etwas unterlegen.
So wie es momentan ist, gefällt es mir aber ganz gut.
Mal sehen.
Die Hydraulikflüssigkeit habe ich 2 x komplett während der letzten 12 Monate ausgetauscht.

Udo u. Gert,

ja ich werde noch mal entlüften.
Die Methode Gert, die Du anführst, habe ich intuitiv benutzt.
Ging ganz gut, aber vielleicht nicht ausreichend gut.
Also nochmal.

Trotzdem habe ich mir einen Rep. satz geordert.
Für den Fall... .
Dann zerpflücke ich eben das Ram, in der Hoffnung, die Schraube, so sie lose ist, hat keinen größeren Schaden verursacht.
Werde berichten.
Wenn es dann noch klötert, liegt das vielleicht auch ein bischen an meiner Pingeligkeit. ::)


Stefan




Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: Udinho am Di.10.Jul 2018/ 22:01:35
Nee, an Deiner Pingeligkeit liegt's nicht. Da hat nichst zu klötern oder zu klackern. Kann man vielleicht mit leben, aber es würde auch meine Aufmerksamkeit immer wieder anziehen und mir keine Ruhe lassen.

Gruß - Udo
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Di.10.Jul 2018/ 22:54:43
 :)
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: cferbrecht am Do.12.Jul 2018/ 12:02:37
Die Standard-Ursache für Klackern bei kurzen Stößen sind die punktgeschweißten Scheiben, die am Deckel des unteren Federtellers sitzen. Sehr häufig sind die Schweißpunkte gelöst und die Scheibe ist locker - dann hält sie den Dämpfer unten nicht mehr richtig. Oft fehlen die Scheiben auch - weil sie beim Wechseln der Dämpfer oder der Gummis abfallen oder weil sie schon dünn gerostet/gerieben sind.

Wir haben diese konischen Scheiben (http://shop.heavensgategarage.de/1966-1980/Hinterachse/Stossdaempfer-Federn/Stossdaempfer-hinten-Aufnahme-im-unteren-Deckel.html) deshalb nachbauen lassen.

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Do.12.Jul 2018/ 12:47:25
Moin,

ich freue mich von Ihnen zu hören.

Tja, dann hab ich mal 2 bestellt :)
Kann ja nicht schaden.

Stefan
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Do.12.Jul 2018/ 13:49:14
Aber wo liegen die?

Im TSD 4200 Chapter H section H9

sind sie innenliegend für die Corniche vorgesehen, Fig 38  lower mount  (4 Scheiben für 2 Gummies, o,u,o,u)

aber für mich nicht zu erkennen für den Shadow,   Fig 35 lower mount    (2 Scheiben für 2 Gummies, o,o, ??)

Wenn die Scheiben also beim Shadow im lower mount innen lägen, wüsste ich nicht wo.

Bitte um Hilfe



Stefan
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: cferbrecht am Do.12.Jul 2018/ 16:26:25
Die Scheiben sind Teil des mit vier Schrauben am unteren Federteller befestigten Deckels (Nr. 18 in der Zeichnung).

Die Scheiben sind ja origial kein Ersatzteil, da fest (jedenfalls temporär) mit dem Deckel verbunden. Beim Corniche Cabrio ist die Konstruktion ganz anders.

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Do.12.Jul 2018/ 16:40:03
Hallo Herr Erbrecht,

ja, so ist es wohl.
Das relevante Bild für die Dämpfer findet sich natürlich bei den Federn,
ein Kapitel später :).

Ich sehe mir das heute abend mal vor Ort genau an.
Allerdings nehme ich hoffend an, nichts abweichendes zu finden, schon auch da ich es mir
mehrmals an versch. Fahrzeugen vergleichend angesehen habe.
Aussen waren sie alle gleich.

Stefan
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: Wraith39 am Do.12.Jul 2018/ 17:45:17
Bei dieser Gelegenheit darf ich mich einmal andocken mit der Frage, warum beim Entlüften der Höhenventile hinten aus einer Seite gar keine Flüssigkeit austritt (Belastung: 80kg), es aber deutlich Luftblasen im System gibt (man hört es, das ist ein leichtes Klopfen, ich kenne das). Ist die Belastung zu gering gewesen? Könnte das etwas verstopft sein?
Beide Seiten arbeiten jedoch, der Wagen hebt sich beidseitig.
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Fr.13.Jul 2018/ 08:15:52
So,

war tätig.
Die Scheiben auf den Dämpferaufnahmen sind an allen jeweils vorhanden.
Somit scheiden diese als Fehlerquelle aus.
Bleibt das ram nebst entlüften.

Stefan
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Fr.13.Jul 2018/ 08:30:41
Hallo Rudolph,

meine Idee.
Wenn der Wagen auf beiden Seiten gleichmäßig hebt und senkt, kann es schlecht einseitig
verlegt sein.
Dann nur beidseitig, dann aber auch nur sehr langsam hoch,
ob es dann noch beidseitig gleichmäßig hoch gehen mag, erschließt sich mir nicht.
Mein Ansatz wäre Luft im Ram.
Es scheint so, als ob der Kolben im Ram auch mit dort eingeschlossener Luft immer noch hinreichend
sauber angesteuert werden kann. Wo sich diese dann allerdings verstecken mag, habe ich mir noch
nicht schlüssig herleiten können.
Eine Kombination aus Udo´s und Gert´s Eingaben halte ich für die beste Lösung.

Über Udo´s Methode, mehr Gewicht, bekommt man eine hohe Vorlast, der eingespeiste Druck
führt zur Aufnahme der Luft ins RR363 und wird abgeführt.
Über Gert´s Methode, Aushängen der von der Schwinge zum Regulator führenden "Schubstange"
und anschließend voll aussteuern (auf Hängen, also nach oben schieben),

müssten sich notable Ergebnisse zeitigen.
Allerdings nehme ich an, das dieser Vorgang mehrmals zu wiederholen sein muss.
Also Schubstange eine Weile ganz oben, ein Weile ganz unten, jeweils bei laufenden Motor.
Entlüftung bei einem Vorgang offen, beim nächsten zu etc. .

Stefan
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: cferbrecht am Fr.13.Jul 2018/ 15:30:56
Bei dieser Gelegenheit darf ich mich einmal andocken mit der Frage, warum beim Entlüften der Höhenventile hinten aus einer Seite gar keine Flüssigkeit austritt (Belastung: 80kg) [...]
Beide Seiten arbeiten jedoch, der Wagen hebt sich beidseitig.

Die Entlüftungsleitungen werden ja von den Druckzylindern nach unten durch den Kofferraumboden geführt - dort rosten sie gern durch. Sie könnten natürlich auch innen rosten und sich zusetzen - um das zu testen, würde die Entlüftungsleitung mal am Startpunkt lösen.

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Mo.23.Jul 2018/ 12:06:09
So war ein bischen tätig

Zwischenbericht:


Habe das height-control-ram zerlegt
(in der Annahme der Möglichkeit einer losen  travelling limiting setscrew)

Ergebnis:
Das gute Stück sitz so wie es sein soll, der Rest ist auch in Ordnung   ;D

Wieder zusammengebaut, entlüftet.

->  Das Eingangs beschriebene Geräusch ist nun weg :)

Dafür habe ich jetzt, nachdem der Motor aus ist und sich die Kiste senkt, ein wunderbares, lautes,
mehrmaliges Klonk, so als ob jemand mit einem Schraubenschlüssel an die Federn schlägt, nach
dem Starten und anheben kann, muss aber nicht, dieser Klonklaut ebenfalls auftreten.
 
8)

Sieht hoffentlich so aus, als ob mein RR 363 zur Familie der ominösen Fehlfarbenserie gehört.
(Oder ich bin zu blöd zum entlüften :-[)
Weiß auch gar nicht, wie lang ich das schon stehen hab.
Also werd ich mal Neues ordern und das Bezugsdatum auf dem Gebinde vermerken.
Der Ordnung halber, spart später wilde Specs .

Stefan
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: cferbrecht am Mo.23.Jul 2018/ 16:02:23
Das Geräusch kommt vermutlich von der Feder, die beim Absenken am Rand des unteren Federtellers hakt, weil sie jetzt etwas anders sitzt.

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: Udinho am Mo.23.Jul 2018/ 17:33:55
Vor mehr als 10 Jahren ging es hier schon mal um das von RR363 (vermeintlich?) verursachte Klackern. Es hieß mal, bei Castrol habe es Ende der 90er Jahre gebrannt, daraufhin mußte eine Alternative zu RR363 angeboten werden, die hopplahopp zusammengemixt wurde und von fragwürdiger Qualität war - so das Gerede.

Zu erkennen ist die alte fragwürdige Version am Castrol-Logo. Das Logo des "guten" RR363 saß oben auf der Flasche und sah aus wie eine rauchende Zigarre. Beim "schlechten" RR363 saß das Logo unten rechts auf der Flasche. - Heute sind die Flaschen nicht mehr weiß, aber das Logo ist immer noch das des "guten" RR363.

Jetzt kann Stefan mal schauen, wie sein Buddel aussieht ...

Dieses Geräusch hatte ich übrigens auch mal. Ist von allein irgendwann weg gewesen.

Gruß - Udo
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Di.24.Jul 2018/ 08:17:24
Hallo Udo,

die Flasche ist eine grüne.
Das Logo ist, wie beschrieben, eine Zigarre rauchfertig angeschnitten, mit Castrol Banderole.

Der Erbrechtschen Eingabe folgend wollte ich gestern abend mal nach den Federn sehen, mit
anderen nicht Klonkermodellen nach Einbaulage vergleichen und evtl. mal, auf Verdacht, im
Uhrzeigersinn jeweils 45° drehen, um dann einen Probelauf zu starten.

Als der Wagen schließlich auf der Bühne und in Höhe war, machte es nur sehr kurz
pftzsch, huiiiiiiergh ( um es lautmalerisch wiederzugeben), dann war kurz Stille, anschließend
gab es Knackgeräusche.
Nun hüpfte ich unter dem Wagen herum, die Quelle zu orten (hassliebend).
Alsbald war dann klar, eine Dichtung der Hydraulik der Bühne war gerissen.
Somit hat sich mein Arbeitsfeld zunächst etwas verschoben.
Zum Glück bekam ich das gute Stück noch heile runter, sonst hätte er in der Notankerung in
Höhe ausharren müssen und ich mit 2,3 t  über dem Kopf an der Bühne werkeln müssen.

Glück im Unglück also.

Ich bleibe dran. 8)


Stefan
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: SRH4422 am Di.24.Jul 2018/ 09:04:42
Hallo Zusammen!

Ich bin wirklich mal gespannt, ob du, Stefan, da etwas findest.
Mein Wagen macht hinten links nämlich auch diese Klonk und ich finde keine Ursache. Das Geräusch ist anfangs nicht da, sondern entsteht nur dann, wenn das RAM schon eine Weile unter Druck steht.
Da Entlüften nichts brachte, habe ich im Moment keine weitere Idee, was es sein könnte.

Viele Grüße

Michael
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: cferbrecht am Di.24.Jul 2018/ 10:58:40
Manchmal hört es sich nur an wie ein mechanisches Geräusch - wenn sich dafür keine Anhaltspunkte finden lassen, ist es u.U. ein "hydraulisches" Geräusch. Diese Geräusche entstehen nach Arbeiten im System; es hat sich dann meistens Schmutz in den Reduzierventilen gesammelt. Diese Ventile sitzen rechts von der Mitte und haben jeweils drei Anschlüsse.

In den Ventilen sitzen kleine Plättchen, die sich verformen - dann braucht man neue. Die nötigen Teile (Dichtringe usw.) finden hier (http://shop.heavensgategarage.de/1966-1980/Bremsen-Hydraulik/Niveauregulierung/Begrenzerventil/).

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Di.24.Jul 2018/ 12:27:47
Hallo Herr Erbrecht,

wäre denkbar, Anfängerfehler also ::)

Nun habe ich eine Frage zu Ihrem link.
Im Angebotsfeld für die Endplättchen der Begrenzerventile werden 4 Stck. als Bedarf genannt.
Ich meine 4 Stck. ist die Summe der nötigen Plättchen für beide Ventile?
Alle anderen aufgeführten Angebotsfelder beziehen sich hingegen auf ein Ventil allein,
es ist somit bei den anderen Positionen die doppelte Menge zu ordern?

Mit freundlichem Gruß

Stefan

Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: cferbrecht am Di.24.Jul 2018/ 12:48:05
Im Angebotsfeld für die Endplättchen der Begrenzerventile werden 4 Stck. als Bedarf genannt.
Ich meine 4 Stck. ist die Summe der nötigen Plättchen für beide Ventile?

Das ist richtig - wir geben eigentlich immer die Zahl der Teile pro Fahrzeug an (leider nicht immer konsequent...).

Alle anderen aufgeführten Angebotsfelder beziehen sich hingegen auf ein Ventil allein,
es ist somit bei den anderen Positionen die doppelte Menge zu ordern?

Jedes Ventil enthält einen Kolben, also zwei pro Fahrzeug - das habe ich gerade korrigiert. Bei den O-Ringen stimmte aber die Anzahl: einer pro Ventil, also zwei pro Fahrzeug.

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Di.24.Jul 2018/ 13:08:41
Danke,

so werde ich dann
nicht untätig sein ;)


Stefan
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Sa.04.Aug 2018/ 10:20:14
So,

kleiner Zwischenbericht.

In den Bühnenreparaturpausen war ich, so weit es ohne Bühne und Grube möglich ist,
beim Shadow auf der Suche nach dem    KLONK  .

Ich habe den Motor gestartet, Druck aufbauen lassen und mich dann an die, nach
oben genannter Einschränkung, Hydraulikleitungen gesetzt und sie, jeweils einzeln,
festgehalten.
Selbiges nach abgestelltem Motor, bei über die height control fallendem Hydraulikdruck.

Letztlich ließ es sich gut eingrenzen.

Ich habe die Rücklaufleitung des Ram zum Reduzierventil identifiziert.
Hier war ein, mit dem Geräusch (KLONK) einhergehendes, pulsieren zu spüren, welches sehr
deutlich stärker spürbar war als im Restsystem.
Somit liegt der Focus zunächst auf den Reduzierventilen.
Wäre schön.
Falls nicht, geht die Suche weiter,  entlang des Solenoid nach vorne  :)

Immerhin scheint es ein hydraulisches KLONK zu sein, ist doch schon mal was... .



Stefan
p.s.

Udo, den rückwärtigen Wagen möchte ich bewusst auf den rams stehen lassen.
Auch wenn es nur milde ist.
So bleiben die rams in Bewegung und zeigen nicht erst zu völlig unpassendem Zeitpunkt,
an unpassendem Ort, einen Ausfall an.
Sonst hätte ich Distanzstücke zum Höhenausgleich eingesetzt.
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: Udinho am Sa.04.Aug 2018/ 17:40:49
Stefan, Du kannst das gerne machen, wie Du möchtest. Aber der Hersteller hat es so nicht vorgesehen. Der Grund ist wohl der Einfluß auf das Fahrverhalten, denn ob bei eingesackten Federn das Auto oben über den Dämpfern hochgehoben wird anstatt in den Federn richtig hoch zu stehen, ist bestimmt nicht dasselbe.

Abgesehen davon bleiben die Rams immer aktiv, denn wenn Du tankst, geht das Auto mindestens 2 cm tiefer, eher mehr, und in der Zeit mehr oder weniger vollen Tanks ist das Auto eh mit arbeitenden Rams unterwegs. Selbst wenn hinten eine Person einsteigt, gleich das die Neveauregulierung schon aus, wenn sie so eingestellt wird wie vorgesehen. Insofern geht Dein Argument ziemlich ins Leere. Deshalb bleibe ich dabei, daß das faule Tricks sind mit dem Hochheben durch die Niveauregulierung. Aber hier darf jeder schummeln wie er mag.

Mit Distanzstücken meinst Du hoffentlich Unterlegscheiben. Maximal 1 cm je unten und oben sind zulässig. Bei guten Federn ist das aber überflüssig. Unser Shadow steht seit 20 Jahren so, wie der Hersteller sich das gedacht hat ... keine Sorge, er hat andere Wehwehchen.

Gruß - Udo
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: Gert am So.05.Aug 2018/ 07:13:51
Ich hätte da mal einen Vorschlag zum eingrenzen des Problems:
Nimm doch mal eine kurze Bremsleitung und schweiß das Ende zu.
Die baust du so ins Auto ein, das Teile des Systems stillgelegt sind.
Ist das Geräusch da, müsste es wohl aus dem nicht stillgelegten Teil stammen.

(so haben wir in der "Steinzeit" Common-Rail Injektoren geprüft.)
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am So.05.Aug 2018/ 15:07:28
Hallo Udo,

die neuen Federn sind also                         nicht so lang... .
Naja hab auch noch nichts untergelegt, wäre wohl besser.
Ansonsten ist Deine Argumentation natürlich schlüssig
und unumstößlich, führt eben doch kein Weg dran vorbeit. 8)


Hallo Gert,

Dein Vorschlag steht steht im Raum.
Zunächst wollte ich mir jedoch die Reduzierventile ansehen,
in der Hoffnung dort fündig zu werden.


Stefan
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Mo.08.Okt 2018/ 08:20:27
Moin,

nach langer Zeit der Vorfreude konnte ich an diesem Wochenende endlich wieder etwas Hand
am Shadow anlegen.

Ergebnis:
Beide Reduzierventile ausgebaut zerlegt, gereinigt, zusammen- und eingebaut.
Nun ist das Ansprechen der Höhenkontrolle sehr viel deutlicher, weil schneller,  zu sehen und zu spüren.

Das Geräusch ist geblieben >:(

Hier so meine Ideen, Anregungen wie immer erwünscht.

Ich werde dann wohl mal nach Methode Gert vorgehen
( Bremsleitungsstück zuschweißen und Stück für Stück die Hydraulik mit jenem nach vorne prüfend  abarbeiten)

Vorher allerdings mache ich noch drei andere Anläufe.
1. Hebel an der Höhenausgleichssteuerung auf erreichte Höhe justieren, fixieren und dann von der Schwinge
   entkoppeln.
   ( Es wird kein zusätzlicher Druck in die Rams gegeben, da das Höheneinstellventil die richtige Höhe  annimmt)
2. Hebel an der Höhenauslgeichssteuerung auf etwas zu hoch einstellen, fixieren und dann von der Schwinge
    entkoppeln.
   (Es wird die Druckentlastung aus den Rams freigegeben, Rams laufen drucklos mit)
3. Ich ziehe den Stecker am Umschaltventil.

Stefan
p.s.
die gestrige Sonntagsfahrt war trotzdem ein Genuss. :)

Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Mi.10.Okt 2018/ 18:17:54
Tach,

hier die/das Ergebnis.

Das Klonkgeräusch entsteht, so wie es Michael schon anmerkte, nachdem im Ram Druck aufgebaut
wurde.
Bei meinem leider auch gelegentlich beim Druckaufbau.
Drucklos gibt es kein Klonk.

Meine Idee:
Abweichend vom vorherigen Vorschlag werde ich nun die Feder des Dämpferelementes jeweils um
90° drehen, probefahren, drehen, probefahren und beobachten.

Im Moment favorisiere ich folgende Möglichkeit.
Die Feder bildet mit dem >upper spring seat assembly< und dem >pliable spring seat< und dem
Ram eine bewegte Funktionseinheit.
Das sich bewegende Ram, aber auch die sich bewegende Feder geben den Winkel, abweichend von
der Nulllage (gerader Verlauf der Bewegungsrichtung) vor.
Ich meine die Verschiebelage des Komposits ist hier nicht >in line<, sondern kantet, somit würde das Senken aus einer verkanteten Lage bis zum Kantstopppunkt glatt laufen, dann aber hängen bleiben, um anschließend
durch die zunehmende Drucklast der Karosse aus dem Kant gedrückt (Klonk) bis zum nächsten Kanten laufen.

Ohne Druck aus dem Ram, beobachtet ohne Klonk, befindet sich die beschriebene Funktionseinheit jedoch
in Ruhelage, das würde auch das fehlende Klonk erklären.

Mal sehen.



Stefan
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: SRH4422 am Fr.12.Okt 2018/ 14:25:59
Hallo Stefan!

So ganz verstanden habe ich deine Theorie (noch) nicht.
Denkst du an einen Stick-Slip-Effekt? Also Blockieren, losbrechen, wieder blockieren usw.?

Einen derartigen Effekt schließe ich bei mir eigentlich aus. Denn einerseits nehme ich keine Veränderung der Ausfederung war während es klackt und desweiteren kommt das Geräusch auch erst, wenn der Wagen schon eine ganze Weile mit voll ausgefahrenen RAMs gestanden bzw. gefahren ist.

Viele Grüße

Michael
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Fr.12.Okt 2018/ 16:12:34
Hallo Michael,

ja, so wie Du es nennst >stick-slip-Effekt<

Entweder weil die Kartusche (pliable spring seat) oder das upper spring seat assembly nicht  fluchten
z.B. weil die Feder (Stoßdämpfer) nicht richtig sitzt,
oder aber im Ansatz/Durchsatz des Ensembles durch den Dom in die Ramverankerung.

Irgendwo hier muss die Ursache für das Geräusch liegen.

Wenn ich sowohl die Zu- als auch die Ableitung des Rams mit je einer Hand erfasse und die Kiste sich
hebt und senkt, ist eben in der jeweils relevanten Leitung auch eben dieses Klonk sehr viel deutlicher
zu spüren, als in der jeweils anderen.

Dieses Wochenende werde ich mich noch mal durch alles durcharbeiten.

Stefan

Bericht folgt.
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: SRH4422 am Fr.12.Okt 2018/ 17:05:03
Hallo Stefan!

Vielleicht ist es doch was in die Richtung. Als ich die RAMs ausbauen wollte, um sie zu überholen, haben sie sich ordentlich gegen den Ausbau gewehrt.
Sie bekamen einige Schläge ab und es kamen lange Hebel zum Einsatz. Da hat es nachher die ganze Feder gedreht und bestimmt auch im Rahmen des möglichen verschoben.

Es kann als u.U. gut sein, dass die Feder nicht mehr sauber an Ort und Stelle ist... aber dann hätte ich das RAM ja nicht wieder aufschrauben können...

Bin wirklich gespannt, was du finden wirst.

Michael
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am Fr.12.Okt 2018/ 18:04:42
Hallo Michael,

leider gibt es eine kleine Verschiebemöglichkeit von vielleicht < 1/2 cm Radius, exzentrisch, innerhalb dessen sich die connector and spigot tube (großer Zylinder) durch den Dom zirkeln und trotzdem "erfolgreich" mit
dem Ram verbinden lässt, vielleicht mit genannten Folgen.
Möglicherweise ist ein Verschieben der Bewegungslage, durch eine nicht richtig sitzende Feder, trotz sauberer
Justage des connector(zentral), ebenfalls mit bekanntem "exzentrischem" Klonk verbunden.
Mal sehen.

Stefan
Titel: Re: SS II Rear Suspension
Beitrag von: wellenkieker am So.14.Okt 2018/ 20:11:37
So, Neuigkeiten sind da.

Es ist die Feder. >:D

Letzte Stelleung war 170° versetzt zur Ausgangslage.
Sie da, kein Klonk, kein Klötern, kein Klappern mehr.
Allerdings war nun ein ganz leichtes Klonk auf der anderen Seite zu höhren.
Also dort auch die Feder gedreht.
Ist noch nicht 100 aber schon zu 9o% erfolgreich.

Beim kompletten Zerlegen der gesamten Dämpfer- und Rameinheit fielen Laufspuren am Kolben des Rams
auf, die waren zuvor nicht vorhanden. Möglicherweise ein Belegindikator für meine Hypothese.
Mag sein das durch das Drehen der Feder die Flächenbelastung oben an der Aufnahme homogener
abläuft und somit ein Verkanten wegfällt.

Nebenher habe ich vorne noch alte O-Federn gegen die eingebauten Brabodinger rückgetauscht, 
siehe da showroom height, an meinem Schmuckstück, mit O-Federn (alt). 8)

Die anschließende, ausführliche Probefahrt bei Kaiserwetter ein Genuss und Geschenk.


Stefan