Autor Thema: Bremsflüssigkeitsbehälter - unklar, was mit der Bremsflüssigkeit geschieht  (Gelesen 3019 mal)

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Offline roman_purple

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HAllo allseits!
Wir haben ein Problem mit unserem Silver Shadow I. Dieser hat ja 2 Bremskreise, der Bremsflüssigkeitsbehälter ist jedoch einer, welcher durch eine Trennwand getrennt wird. Auf der rechten und der linken Seite der Trennwand sind die erforderlichen Füllstände unterschiedlich. Unser Problem besteht darin, dass der Silver Shadow vom rechten Abteil in das linke Abteil "hinüberpumpt". Wir haben die Flüssigkeitsstände in beiden Abteilenmit einer Pipette genau in die Mitte der Markierungen angepasst, nach 15km Fahrt war der rechte Teil des Behälters beinahe leer, der linke jdeoch deutlichst über der Markierung. Es leuchtet auch brav die Kontrolllampe. Zuerst nur beim Beschleunigen, wenn die Pumpe für die Niveauregulierung anspringt, dann dauernd.
Wo kann hier das Problem liegen? einfach ein Loch in diese Trennwand zu bohren wird nicht gehen, weil die erforderlichen Füllstände ja unterschiedlich sind.

mfg, roman_purple

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Hallo Roman, wikommen hier im Forum.

Schade das du uns nicht hier erstmal dein Fahrzeug vorgestellt hast. Was für ein Baujahr hat dein Fahrzeug? Welche Fahrgestellnummer?

Hast du Bilder von ihm?

Hast du den Wagen in Deutschland gekauft? Wenn ja ist es der Weiße Wagen aus Wuppertal? Dieser hatte 100% das Problem was du
beschrieben hast.

Zu mir ist zu sagen, ich bin der Carl aus dem Rheinland, habe auch nen ordinären Shadow und bin 23.

Nun zu deinem Problem.

Mit größter Sicherheit dürfte eine deiner beiden Hydraulikpumpen den Dienst aufgeben haben. sodass nun alles über eine Pumpe läuft und der Rücklauf der Druckspeicher nur von einer der Kugeln nach oben geht.

Welche Variation du genau hast musst du sehen. Ich persönlich würde mit dem Wagen erstmal nicht rumkurven, besonders wenn die Höhenhydraulik noch funktioniert und den Druck verzehrt.

Erstmal so viel so genau braucht das nicht gefüllt sein um so ungenauer du das aufüllst um so größer ist nur das Risiko, dass dir was raus läuft und dir den Deckel weg anlöst oder in der Kurve die Brühe rüber läuft und auf den Krümmer tropft wobei eine sehr starke rauch entwicklung entsteht.

Meine Vermutung wäre.

Deine Hintere Hydraulikpumpe ist defekt und die Höhenhydraulik frisst dir den Druck der vorderen auf. Falls das der Fall sein sollte.

heißt das:

*Vergaserbrücke runter
Ausbau Vergaserbrücke Rolls Royce

*2 Rohre von der Pumpe Runter

*die Pumpe mit einem Spezialwerkzeug rausdrehen
Hydraulikpumpe

und nun hoffen, das die Stößelstange nicht umgebogen da drin steckt sonder ganz ist. Sonst geht das gefummel mit Magnet usw rum.

Die Stößelstange sieht so aus

Push Rod / Stößelstange

Eigentlich kann man auch mit etwas fein gefühl spüren ob die Hydraulikpumpen beide arbeiten wenn man eine Stimmgabel oder ein feines schwingendes Objekt an das Stahlrohr, welches von Oben kommt anlegt.



« Letzte Änderung: Di.14.Jun 2011/ 10:39:38 von SRH13175 »

Offline cferbrecht

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Da die beiden Kreise nicht verbunden sind, kann es ein Umpumpen vom einen in den anderen Kreis nicht geben. Es kann nach meinem Ermessen also nur so sein, dass irgendwo Schläuche oder Leitungen vertauscht sind, so dass jetzt etwas "über Kreuz" läuft. Dies kann z.B. bei den Zulaufschläuchen zu den Pumpen sein, bei den Rücklaufschläuchen von den Speicherventilen zum Behälter oder bei den Hochdruckschläuchen zwischen den Speicherventilen und den Verteilern zu den einzelnen Leitungen.

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
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Da die beiden Kreise nicht verbunden sind, kann es ein Umpumpen vom einen in den anderen Kreis nicht geben. Es kann nach meinem Ermessen also nur so sein, dass irgendwo Schläuche oder Leitungen vertauscht sind, so dass jetzt etwas "über Kreuz" läuft. Dies kann z.B. bei den Zulaufschläuchen zu den Pumpen sein, bei den Rücklaufschläuchen von den Speicherventilen zum Behälter oder bei den Hochdruckschläuchen zwischen den Speicherventilen und den Verteilern zu den einzelnen Leitungen.

Ein wenig erinnert mich die Sache an den Wagen von Uwe, der hatte auch sowas beschrieben gehabt.

Offline Udinho

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Unter der Voraussetzung, daß die Niveauregulierung arbeitet, ist das wohl der Bereich, in dem am meisten Bremsflüssigkeit herumgepumpt wird: Mit jedem Höhenausgleich über die Ventile wird Bremsflüssigkeit nachgeliefert bzw. zurück zum Behälter transportiert. Deshalb tippe ich am ehesten darauf, daß der Rücklauf der Niveauregulierung vertauscht wurde gegen den Rücklauf vom Druckspeicher zum vorderen Behälter.

Vielleicht sollte mal die Niveauregulierung ausgehängt werden, um zu sehen, ob dann immer noch ein Umpumpen vom hinteren zum vorderen Behälter passiert. Wenn doch, wäre diese Möglichkeit eindeutig ausgeschlossen.

Gruß - Udo
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Offline roman_purple

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Hallo!
Sry, dass wir uns nicht richtig vorgestellt haben. Nein, unserer ist nicht der weiße aus Wuppertal. Es ist der violette aus der nähe von London. Fahrgestellnummer: SRH14108, Bj. 1972. Fotos kommen noch, ich mache einen eigene Thread.
Erstmal danke für die Lösungsvorschläge. Meine erste Vermutung war auch, dass irgendwelche Rücklaufschläuche vertauscht worden sind. Wir hatten den Behälter vor nicht allzu langer Zeit heruassen weil sich ein Typisierer über die Optik von diesem aufgeregt hat... Da haben wir den neu lackieren lassen.
@Udinho: wie kann man die Niveauregulierung aushängen?
@SRH13175: So genau hatten wir das nicht gefüllt, es war nur im linken Behälter der Flüssigkeitsstand schon oberhalb vom Sichtfenster, im rechten Tank am unteren Rand vom Sichtfenster. Vor der Fahrt war der Flüssigkeisstand in beiden Behältern in etwa zwischen den beiden Markierungen.

mfg, Roland

Offline cferbrecht

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Dass der Pegel im rechten (hinteren) Behälter nach dem Starten des Motors sinkt, ist - jedenfalls bei schlappen Federn - normal, denn dann wird Flüssgkeit in die Druckzylinder gepumpt, um das Heck anzuheben. Der Pegelstand im vorderen wird sich aber dadurch nicht ändern - wie ist denn die Situation, wenn das Auto einige Zeit gestanden hat?

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Claus F. Erbrecht
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Offline roman_purple

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Hallo!
Die hinteren Federn wurden letztes Jahr erneuert, wir waren beim Technikseminar des RREC Österreich in Laa, wo uns dazu geraten wurde um die Hydraulikpumpe zu entlasten. Das würde ja auch keine Sorgen bereiten, wenn nur im hintern Behälter weniger Flüssigkeit werden würde. Problematisch ist für uns nur das unklare Hin- und Herpumpen (wobei stärker vom hinteren in den vorderen Behälter gepumpt wird).

mfg, Roland

Offline Udinho

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Die Regelventile der Nivauregulierung haben einen Hebelarm, der je senkrecht nach unten an den Längslenker der Hinterradaufhängung geht. Der kleine senkrechte Arm ist in einen Kugelbolzen eingehängt, der von unten mit einer Schraube fixiert wird, diese Schraube ist mit einer Mutter gekontert. Zu erreichen und zu sehen ist das von vor dem Hinterrad. Man löst die Schraube (ggf. vorher die Kontermunter lösen) mit dem Schraubenzieher, der Arm bekommt Spiel und kann vom Kugelbolzen abgenommen werden.

Bei laufendem Motor könntest Du durch Auf- und Abbewegen des Arms das Heck heben und senken. Wenn da was falsch angeschlossen ist, müßte bei diesem Auf und Ab die Flüssigkeit im hinteren Behälter absinken und im vorderen ansteigen.

Ob die Rücklaufleitungen der Druckspeicher vertauscht sind, müßte sich zu zweit doch leicht testen lassen, indem einer von unterm Auto an den Schläuchen ruckelt und der andere oben aufpaßt, welcher reagiert. Die Zuleitungen zu den Speichern dürften wohl nicht vertauscht sein, denn das sind feste Leitungen mit fixer Länge, ich wüßte nicht, wie man die falsch anschließen kann. Und die Hochdruckleitungen vertauschen? Also ich weiß nicht, die haben doch auch verschiedene Längen und sperren sich gegen falsches Anschließen!? Die müßte man schon gehörig verdrehen, damit das doch paßt. Oder sind die beim Anschluß an das Leitungssystem vertauscht, da wo sie vom Speicher kommend enden?

Ist schon ziemlich seltsam das Ganze.

Gruß - Udo
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