Man hat uns schon nach Fehlern in der Motorsteuerung oder der Kraftstoffversorgung suchen lassen, nur um später zu finden, daß die zugehörige Sicherung der Motorsteuerung durchgebrannt war. Deshalb hier die blöd erscheinende Frage, ob der Reifendruck vorne auf einem Rad nicht vielleicht viel zu hoch ist, oder sogar auf beiden Rädern.
Ansonsten fällt mir - wenn denn die Beschreibung ausreichend ist - nur ein, daß ein Federbein vorne (oder beide) auf hart steht, weil ein Defekt an einem der Kabel zum Federbein vorliegt. Wenn ich mich recht erinnere, ist das einer der seltenen Fälle, wo nicht das gesamte Fahrwerk auf hart schaltet, wenn irgendein einzelner Defekt auftritt (Ventil am Federbein hält die Spannung nicht in einer Position, Lenkrad- oder Lagesensor ausgefallen, Eprom defekt, lose Lötstelle in einem der Steuergeräte ...). Auch ein Fehler im Steuergerät für die Spannung der Steuerventile kann dazu führen, daß nur ein einzelner Stoßdämpfer hart wird - meine ich, mich zu erinnern. Als bei unserem TurborR so ein Fehler auftrat, habe ich im Spannungssteuergerät (bei RR/Bentley heißt das Teil Power-Unit) daraufhin alle vier Transistoren gewechselt - und er federte wieder gleichmäßig. Aber das ist viele Jahre her, ich kann das vielleicht auch falsch erinnern.
Eigentlich müßten alle Federbeine nebst Steuergeräten mit dem Testgerät überprüft werden, um einen Fehler zu isolieren. Du könntest aber auch mal im Schrittempo einen Bordstein erst mit dem Vorderrad, dann mit dem Hinterrad derselben Seite langsam runterfahren und beobachten, wie das Auto am entsprechenden Rad federt. Dabei muß das Tempo mindenstens 3 km/h betragen, sonst arbeitet die Steuerung noch nicht (= alles hart). Bei dieser Geschwindigkeit sollte das Auto am entsprechenden Rad weich einfedern. Im Stand läßt sich das nicht prüfen, weil die Federung da - auch im Leerlauf - auf hart steht, wie gesagt, das System arbeitet erst ab ca. 3 km/h. Im Stand kann man das nur mit angeschlossenem Testgerät prüfen.
Gruß - Udo