Habe ich tatsächlich schon gehabt: Die Verschraubung der Drosselklappen außen am Vergaser, wo die Drosselklappenwelle bewegt wird, war lose, so daß man zwar mit dem Gaspedal Gas geben konnte, aber die Drosselklappenwellen drehen sich nicht mit. Jede Welle wird mit einer 8mm-Schraube gehalten.
Ausprobieren kann man das, wenn man den Vergaserdom abnimmt und mit dem Finger auf die Drosselklappe drückt, so daß sie öffnen müßte. Wenn sie sich öffnet, ohne daß das Gaspedalgestänge sich mitbewegt, ist die Verschraubung lose bzw. nicht fest genug.
Aber das ist mir nur einmal in jetzt mehr als 33 Jahre Shadow-Besitz passiert - und typischerweise natürlich nach einer Bastelei.
Der Weakener kann zwar funktionieren, aber er kann zuviel Unterdruck haben, dann saugt er sich beim Gasgeben über den Weakener den Sprit selbst weg, was er zwar soll, um "abzureichern" (wie sein Name schon andeutet), aber nicht zuviel bis zum Absterben. Der Unterdruck soll - glaube ich mich zu erinnern - bei 600 -700 mm Wassersäule liegen. Das ist sehr wenig und am einfachsten durch einen angeschlossenen Schlauch zu messen, der so gebogen wird, daß er eine kommunizierende Röhre bildet - natürlich mit Wasser drin, dessen Auf und Ab man beobachtet, der Abstand der oberen Enden der beiden Säulen voneinander in mm gibt den Druck an.
Unter jedem Vergaser ist ein Stift (Knopf ist irreführend), mit dem der Kolben angehoben wird. Mußt Du mal ertasten. Der Stift sitzt immer unter dem Vergaser auf der Seite gegenüber der Schwimmerkammer, also zusagen außen, das ist rechts vorne und links hinten. Wie gesagt, kann man ertasten. Hebt man den Kolben durch Drücken des Stifts an, kann der Motor mehr Sprit ansaugen, was leichtem Gasgeben entspricht. Aber die Drosselklappe wird ja dabei nicht geöffnet, der Motor bekommt für die jetzt angesaugte Menge Sprit zu wenig Luft und droht zu ersticken, weil er sich ja eigentlich in Leerlaufbedingungen befindet und soviel Sprit nicht angemessen verarbeiten kann. Erstickt er wirklich, also bleibt er stehen, ist das Gemisch viel zu fett, passiert fast gar nichts ist es viel zu mager. Geübte Leute können am Verhalten des Motors bei Drücken des Stifts erkennen, ob das Gemisch richtig eingestellt ist.
Daß die Vergaser in Grundeinstellung sind, sagt nicht viel. Wenn z.B. das Leerlaufloch in der Dichtung eines Ansaughorns verdeckt ist, weil die Dichtung versehentlich umgeknickt ist, nutzt die schönste Grundeinstellung nichts. Solche denkbaren Fehler gibt es jede Menge.
Gruß - Udo