Autor Thema: Bentley Arnage aus USA ?  (Gelesen 7168 mal)

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Offline hansjung

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Bentley Arnage aus USA ?
« am: Di.22.Apr 2008/ 17:14:04 »
Nach dem Verkauf meines Turbo R halluziniere ich über einen eventuellen Nachfolger.
Hat jemand praktische Erfahrung mit einem Import eines Arnage T aus den USA gemacht oder kann mir sagen, welche landestypischen Unterschiede ( außer Meilentacho Tempanzeige etc) es bei den Fahrzeugen gibt?

Danke fürs Nachdenken
Hans

Offline *abwesend*

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Re: Bentley Arnage aus USA ?
« Antwort #1 am: Di.22.Apr 2008/ 18:00:12 »
Was die technischen Belange betrifft würde ich diese Frage an Bentley Crewe richten (nicht Bentley Deutschland/ Berlin).

Viel Glück.

Offline PY158

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Re: Bentley Arnage aus USA ?
« Antwort #2 am: Mi.23.Apr 2008/ 19:53:38 »
Hallo Hans,

was die Exportversionen für USA betrifft, war es "früher", soll heißen bis ca. in die 1980er Jahre hinein so, dass dem Umstand der rigiden Geschwindigkeitsbegrenzung in USA sehr stark Rechnung getragen wurde. Bspw. wurden bei den Serie II Modellen vom Shadow keine Frontspoiler verbaut, die Reifen waren anders (niedrigerer Geschindigkeitsindex), die Hinterachse etwas kürzer untersetzt etc. etc., bei den neueren Modellen sind meines Wissens die Unterschiede immer kleiner geworden. Für die Modellbeschreibung des Bentley Eight auf der Seite von Klaus-Josef Rossfeldt (www.rrab.com) findet sich der Hinweis, dass nur die Europa- und Mittelostversionen schneller liefen nach Einführung der leistungsgesteigerten EFI-Motoren, die Amerikaausführung somit bei 193km/h blieb, aber das war 1986 / 87. Inzwischen darf man in USA vielerorts deutlich schneller fahren, einzelne Bundesstaaten haben das Tempolimit sogar tagsüber aufgehoben und deshalb dürfte das Tempo als Grund für technische Unterschiede ausgefallen sein. Aufpassen muss man aber immer noch bei den Reifen, denn in USA darf man mit Geschwindigkeitsindex unter Höchstgeschindigkeit fahren (für Sommerreifen wohlgemerkt!), was bei uns nicht erlaubt ist.

Beim Arnage T findet sich kein Hinweis auf technische Unterschiede bzw. eine USA Version, und vom Continental GT ist mir auch nicht bekannt, dass es techn. Unterschiede gäbe. Die laufen alle gleich schnell und haben die gleichen Abgaswerte, soweit mir bekannt. Scheinwerfer ist auch kein Thema mehr und wäre nur dann eines, wenn es sich um eine RHD Version handelte. Von daher sollte es wenig technische Schwierigkeiten geben mit Import eines Arnage T.

Einfacher, aber natürlich teurer, wäre der Kauf von einem der diversen Importeure, das hat den Vorteil, das das FZ schon da ist. Nachteil ist vom Preis abgesehen die geringere Auswahl. Ob sich der Zeit- und Spesenaufwand für eine USA-Reise lohnt, können nur Sie selbst entscheiden, ich wünsche Ihnen in jedem Fall Glück bei der Suche.

Freundliche Grüße,
Christoph
Meine FZ seit 1992: P2 Cont., 158PY, Spirit I, X06058 & Spur II, X34912, aktuell: Wraith WXA63

Offline AL

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Re: Bentley Arnage aus USA ?
« Antwort #3 am: So.27.Apr 2008/ 16:09:08 »
Wie schon vorhergehend geschrieben gab bzw. gibt es beim Arnage zwischen den Märkten keine großen Unterschiede mehr, unter anderem nicht beim Fahrwerkskomfort, worauf Du wahrscheinlich großen Wert legst und Dich daher nach einem US Modell umschaust, so vermute ich. Damit Du nicht wieder enttäuscht bist, solltest Du vor einem Kauf versuchen irgendwo einen Arnage T zur Probe fahren, denn auch dieser ist bei weitem keine komfortable Sänfte. Dabei solltest Du darauf achten einen zu fahren, der das gleiche Baujahr hat wie der, den Du zum Kauf ins Auge gefaßt hast. Weil die Karosseriesteifigkeit mit den Jahren verbessert wurde, hat dies bei gleicher Federungs- und Dämpferauslegung einen Einfluß auf den empfundenen Komfortlevel.

Gruß, AL
Alle Rechtschreibfehler sind absichtlich und dienen der allgemeinen Belustigung !!!

Offline Long Shadow

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Re: Bentley Arnage aus USA ?
« Antwort #4 am: Fr.16.Mai 2008/ 11:21:53 »
Es besteht auch ein Unterschied bei dem Motor. Dieser wurde und wird immer noch für den US-Markt niedriger verdichtet und teilweise werden auch andere Kolben verwendet, da der US-Treibstoff eine viel niedrigere Octanzahl aufweist. Der Klopfsensor kann diesen niederoctanigen Kraftstoff meist nicht mehr ausgleichen. Auch werden meist andere Drehmomentswandler im Automatikgetriebe verbaut. Das Fzg. für den US-Markt ist auf Abzug (Sprint) und nicht auf Endgeschwindigkeit abgestimmt. Auch kann es sein, daß das eine oder andere Bauteil nicht oder nur mit viel Aufwand am europäischen Markt (auch ab Werk ist das nicht so einfach) erhältlich ist.

Ich wünsche Ihnen aber trotzdem viel Glück mit Ihrer Suche.

Viele Grüße aus R

Markus

Offline hansjung

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Re: Bentley Arnage aus USA ?
« Antwort #5 am: Do.10.Jul 2008/ 17:26:53 »
Danke für die Antworten,

ich gebe vermutlich auf, mit dem Versuch eine kompetente, eventuell gar schriftliche, Antwort von Bentley zu erhalten.
Diese verweisen immer auf ihre Vertragshändler in Deutschland und deren Antwort ist extrem abhängig vom eigenen Lagerbestand.

Ich kann ja verstehen daß Bentley den Gebrauchtwagenverkauf der Vertragshändler stärken will, aber Auskünfte wie  "wir sind Bentley Europa und können über die US spezifikation keine Auskunft geben " klingen irgendwie nicht besonders kompetent.

Vielleicht meldet sich ja mal jemand, der Erfahrungen gesammelt hat mit US Arnage Red Label / T.
Nicht mit dem Import- das mache ich garantiert nicht selber- sondern im Alltag hier.
( eventuell auch in der Werkstatt)

Wie in einer alten DSL Werbung

Ich bin der Jung---- ich kann warten !

Gruß Hans

Offline *abwesend*

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Re: Bentley Arnage aus USA ?
« Antwort #6 am: Fr.11.Jul 2008/ 11:16:35 »
Hallo Hans,
evtl. kann Dir ja hier geholfen werden:

http://www.bdcl.org/forum/index.php (Bentley Drivers Club Forum). Eine Anleitung für Nicht-Mitglieder zur Benutzung des Forums gibts dort auch.

Ausserdem kann es Sinn machen, den RROC (based in USA) zu kontaktieren. http://www.rroc.org . Die sind recht auf Zack, freundlich und hilfsbereit. Vor allem etwas mehr geerdet als die Herrschaften bei BDCL. Und sie haben sicher Ahnung von den Abweichungen.

Viel Glück.



MK6

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Re: Bentley Arnage aus USA ?
« Antwort #7 am: Fr.11.Jul 2008/ 13:21:49 »
Hallo Hans,

wende Dich beim RROC an Michael Gaetano. Er ist Chairman der Modern Car Society im RROC. Ich war da mal ein paar Jahre Mitglied. Die sind sehr motiviert und hilfsbereit. Seine E-Mail findest Du über diesen Link (ich mochte die Adresse hier nicht eingeben, sonst kriegt er in Folge ggf. ein paar Spams mehr): http://rroc-mcs.org/contact.htm 

Alternativ rufe bitte einfach direkt George Canzler bei Bentley Motors in Berlin an. Richte ihm unbedingt schöne Grüße von mir aus (!!). Er ist Head of Corporate Communcations für die Arnage-Reihe und kann Dir sicher den aktuellen Technik-AP in Berlin nennen, sollte Noor Shaikh z.Bsp. aktuell  nicht mehr in Deutschland  tätig sein. Ich gebe Dir nur die Nummer der Zentrale (öfters probieren!!), da ich seine Durchwahl oder Handynummer nicht ins Forum stellen möchte: Bentley Motors European Head Office,  Telefon: 030 / 20921500. Canzler ist ein ausgesprochen netter Mensch und wir haben schon so einige Unterlagen und Infos über deren Technik-AP bekommen können, inkl. z.Bsp Herstellerfreigaben für Turbo R-Felgen für Shadows und Corniche.

Jürgen Büch (bei Bentley evtl. noch immer als " Jürgen Smuda" bekannt)