Autor Thema: Tank überarbeiten  (Gelesen 2790 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Offline damichi

  • Full Member
  • Beiträge: 187
Re: Tank überarbeiten
« Antwort #30 am: Di.07.Dez 2021/ 18:05:30 »
Gerd, du hast nicht zufällig noch eine Probe von dem Sprit aus dem Auto mit den korrodierten Einspritzdüsen?

Viele Grüße,
Michael
SRH 34097

Offline gerd DRB15051

  • Forum-Sponsor
  • *
  • Beiträge: 1.057
    • meine Homepage
Re: Tank überarbeiten
« Antwort #31 am: Di.07.Dez 2021/ 18:10:35 »
Fakt ist - die Korrosions- und Entmischungsprobleme tauchen mit ethanolfreiem Sprit nicht auf!
Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong. (Oscar Wilde)

Offline Baron

  • Sr. Member
  • Beiträge: 272
  • Bentley Mulsanne Turbo ECH09309
Re: Tank überarbeiten
« Antwort #32 am: Di.07.Dez 2021/ 19:54:58 »
Dan tu Dir und Deinem Motor den gefallen und tanke das super V oder Ultimate für den Winter um vor Überraschungen sicher zu sein.

So mache ich es immer schon bei meinen Fahrzeugen (ganzjährig); sogar bei meinen Rasenmähern. Habe wohl deshalb noch nie Startprobleme nach der Winterstandzeit gehabt.   :)

Viele Grüße
Oliver
Weserbergland Nds. / Bentley Mulsanne Turbo Bj. 1984

Offline wellenkieker

  • Board God
  • Beiträge: 1.701
Re: Tank überarbeiten
« Antwort #33 am: Di.14.Dez 2021/ 09:47:40 »
Hallo Michael,

mir laufen einige Gedanken durch den Kopf.

Die Säurestärke der Glycolether ist höher als die des Alcohols.
Bei höheren Temp. (also im Motorbereich) wirkt Glycolether korrosiver als Alcohol.
Die Wirksamkeit als Lösemittel ist bei Glycolethern ebenfalls höher, als die des Alcohols.

Wäre es nicht interessant, die einzelnen Kompartimente, die der Kraftstoff durchläuft zu
betrachten?
-> Kraftstoff im Tank, in den Leitungen, in der Pumpe, Düse oder Vergaser?
-> Reicht es denn, den Tank oder die Schwimmerkammer zu leeren?
Was ist mit der Pumpe, was mit den Leitungen, was mit den Düsen, so vorhanden?

Es scheint als sei der Kraftstoff bei regem Durchsatz im Tank korrosiv wirkarm.
Es scheint als sei die Lösekraft auf Gummielemente im regen Durchsatz niedrig genug,
der Verdünnungsgrad also entsprechend hoch,  um keinen Schleim zu akkumulieren.

Bei längeren Standzeiten kommt es zu Korrosion in den Schwimmerkammern und evtl.
auf Grund einer anderen Ursache auch zu Korrosion im Tank, sowie der Schleimbildung.

Ebenso wird über Schäden an Einspritzdüsen (evtl. auch Pumpen) berichtet.
Wobei hier unklar scheint ob durch Stand oder Durchfluss oder beidem.

Reicht es hin, wenn man aus einem komplexen Prozess einzelne Erscheinungen
abgreift?
Oder begibt man sich so nur, Puzzelsteine sammelnd, auf einen suchenden Weg,
der jedoch nicht damit endet, indem man stehen bleibt.

Mir reicht es nicht,    "dann muss man eben regelmäßig fahren",  dazu habe ich zuviele
Fahrzeuge, ich habe auch keine Lust, ständig Kraftstoff abzulassen oder zuzugeben.

Stefan

Offline damichi

  • Full Member
  • Beiträge: 187
Re: Tank überarbeiten
« Antwort #34 am: Di.14.Dez 2021/ 20:06:49 »
Hallo Stefan,
diese Glycolether sind in ihrer Konzentration deutlich niedriger, als das Ethanol, unter einem Prozent. Dass aber alles hat Vor- und Nachteile hat ist klar.

Ein umfassender Test wäre sicher sehr interessant. Mit meinem Fahrzeug schaffe ich es jedoch nicht so eine Testreihe durchzuführen, der Tank bleibt einfach nie lang genug gefüllt.

Gegen den Gummischmodder reicht vermutlich einfach die Leitungen gegen Modelle aus diesem Jahrtausend zu wechseln. Das machen aber vermutlich nur die gebrannten Kinder mit Startproblemen, die dann kein Risiko mehr eingehen wollen.

Wie genau der Sprit korrosiv wirksam ist weiß ich leider auch nicht. Bis jetzt hatte ich wohl mit meinem Kraftstoffproben immer "Glück".
Für umfassende Testreihen bin ich immer zu haben.

Wir testen auch viele E-Fuels die zum Teil sehr aggressiv korrosiv wirken. Verrostete Zylinderköpfe im Betrieb sind da gar nicht so selten. Bei diesen Kraftstoffen entsteht bei höheren Temperaturen Ameisensäure durch unvollständige Synthese des Kraftstoffs. Da ist dann der Wirkmechanismus sehr eindeutig.

Interessant finde ich, dass diese Debatte beim RR363 in genau die entgegengesetzte Richtung spielt. Dabei sind die Schäden durch den Schleim des Rizinusöls breit dokumentiert. Trotzdem schwören da die meisten drauf.
Klar, ist ja auch das einzige, was für die Bremssysteme vom Hersteller freigegeben wurde.

Letztendlich hilft hier auch nur die Flucht nach vorn. Tank mit Lack versiegeln, Leitungen gegen modernen Gummi oder Teflon tauschen oder eben Mittelchen dazugeben/Kraftstoff ohne Ethanol verwenden.

Das Korrosionsproblem wird sich jedoch nicht von alleine lösen, die jetzt kommenden regenerativen Kraftstoffe nächster Generation werden tendenziell aggressiver.

Viele Grüße,
Michael
SRH 34097

Offline gerd DRB15051

  • Forum-Sponsor
  • *
  • Beiträge: 1.057
    • meine Homepage
Re: Tank überarbeiten
« Antwort #35 am: Di.14.Dez 2021/ 22:43:33 »
" eben Mittelchen dazugeben/Kraftstoff ohne Ethanol verwenden."

eben  ;D
Whenever people agree with me, I always feel I must be wrong. (Oscar Wilde)