Autor Thema: Fahrzeugentlackung  (Gelesen 32359 mal)

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Offline Sergey

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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #15 am: Mo.08.Jan 2018/ 18:25:02 »
Hallo Sergey,

sieht nach meinem Dafürhalten wie eine Unverträglichkeit zwischen Unterbau und Decklack aus.
Das sollte bei Originallack nicht passieren, eher wenn auf Thermolack ein Nicht-thermolack
aufgetragen wurde, absperren klappt wohl auch nur sehr bedingt.
Früher oder später, wenigstens nach Sonnenbestrahlung kommt es zu Rissen.
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Stefan
Hallo Stefan,
leider es ist Originallack, wurde von dem Profi bestättigt. Fahrzeug stand unter der Sohne einige Zeit höchstwahrscheinlich.

Offline Sergey

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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #16 am: Mo.08.Jan 2018/ 18:25:49 »
ach ja noch was:
Bei den klebrigen Zeug kann es evtl. günstiger sein einen 15 -25mm Stechbeitel zu verweden. Nachteil ist dass der bei Rundungen und auf Zinn gerne tiefe Riefen hinterlässt. Auch den immer nachschleifen!

Danke für zahlreiche Tipps :-)

Offline Sergey

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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #17 am: Mo.08.Jan 2018/ 18:29:07 »
Hallo Sergey,

sieht nach meinem Dafürhalten wie eine Unverträglichkeit zwischen Unterbau und Decklack aus.
Das sollte bei Originallack nicht passieren, eher wenn auf Thermolack ein Nicht-thermolack
aufgetragen wurde, absperren klappt wohl auch nur sehr bedingt.
Früher oder später, wenigstens nach Sonnenbestrahlung kommt es zu Rissen.
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Stefan
noch ein Paar Bilder

Offline cferbrecht

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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #18 am: Mo.08.Jan 2018/ 18:46:58 »
Wir nehmen Beize oder Heißluftföhn - was besser geht, hängt vom Lack ab, und man muss es ausprobieren.

Alles, was man abschrauben kann, kann in die Tauchentlackung.

Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
Heaven's Gate Garage
GmbH & Co. KG
www.bentleyteile.de
Quidvis recte factum, quamvis humile, praeclarum

Offline wellenkieker

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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #19 am: Mo.08.Jan 2018/ 22:02:17 »
Hallo Sergey,

es mag mir nach wie vor nicht gelingen, anzunehmen, hier ein Originallack zu sehen.
Vielleicht einen Lack, wie er original verwendet wurde, mag sein.
Dann jedoch nicht mir originalgetreuem Lackaufbau.
Da stimmt was nicht.
Das Abrissmuster im Bereich um den Dachansatz hat eine ganz andere Erscheinung,
wohl geordnet in Planquadraten, wohingegen das Ablösemuster auf dem Dach diffus
erscheint, ungeordnet, als ob der Decklack keine feste Verbindung zum Unter-
grund eingehen kann und daher je nach Schichtung in verschiedenen Mustern zusammenzieht.
Der Lackunterbau am unteren Dachansatz scheint auch mit Spachtel ausgezogen zu sein.
Diese (Spachtel)  wieder rum scheint sich nicht mit der Grundierung zu vertragen.
Weiterhin gibt es Ablösemuster (Kotflügeloberseite) , die nach Auftrag eines
organ. Abbeizers aussehen (wie nasse Fingerhaut), alles so gar nicht stimmig.
Der Orig. Lack hebt sich schon mal ab, wenn er auch nur mit Lösemitteldämpfen belegt
wird. Aber eben nicht im Karomuster, und auch nicht in dieser Schichtstärke!
Sieht eher wie das Eiweiß eines Spiegeleis in der Bratpfanne aus, blasig.
Um Klarheit zu gewinnen, könntest Du unter den Scheibendichtgummies nach dem
dortigen Lack sehen. Es scheinen schon ältere Modelle zu sein, vielleicht alt genug,
um eine Entdeckung zu machen?
Ansonsten an der Rückwand der hinteren Sitzgruppe vom Kofferraum aus, z.B. an den
Federbeindomen, da bleibt meist der orig. Lack erhalten, schon aus Bequemlichkeit.

Stefan



Offline Sergey

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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #20 am: Di.09.Jan 2018/ 09:19:55 »
Hallo Sergey,

es mag mir nach wie vor nicht gelingen, anzunehmen, hier ein Originallack zu sehen.
Vielleicht einen Lack, wie er original verwendet wurde, mag sein.
Dann jedoch nicht mir originalgetreuem Lackaufbau.
Da stimmt was nicht.
Das Abrissmuster im Bereich um den Dachansatz hat eine ganz andere Erscheinung,
wohl geordnet in Planquadraten, wohingegen das Ablösemuster auf dem Dach diffus
erscheint, ungeordnet, als ob der Decklack keine feste Verbindung zum Unter-
grund eingehen kann und daher je nach Schichtung in verschiedenen Mustern zusammenzieht.
Der Lackunterbau am unteren Dachansatz scheint auch mit Spachtel ausgezogen zu sein.
Diese (Spachtel)  wieder rum scheint sich nicht mit der Grundierung zu vertragen.
Weiterhin gibt es Ablösemuster (Kotflügeloberseite) , die nach Auftrag eines
organ. Abbeizers aussehen (wie nasse Fingerhaut), alles so gar nicht stimmig.
Der Orig. Lack hebt sich schon mal ab, wenn er auch nur mit Lösemitteldämpfen belegt
wird. Aber eben nicht im Karomuster, und auch nicht in dieser Schichtstärke!
Sieht eher wie das Eiweiß eines Spiegeleis in der Bratpfanne aus, blasig.
Um Klarheit zu gewinnen, könntest Du unter den Scheibendichtgummies nach dem
dortigen Lack sehen. Es scheinen schon ältere Modelle zu sein, vielleicht alt genug,
um eine Entdeckung zu machen?
Ansonsten an der Rückwand der hinteren Sitzgruppe vom Kofferraum aus, z.B. an den
Federbeindomen, da bleibt meist der orig. Lack erhalten, schon aus Bequemlichkeit.

Stefan



Hallo Stefan,
in der Tat ist der Farbschicht um das Dach herum ein wenig dicker aufgetragen, hat aber keine Spuren vom Spachtelmasse…
Oberteil von dem Kotflügel vorne Fahrerseite ist beilackiert es ist deutlich zu sehen, aber um Dach herum keine Farbübergänge oder Schichtstege  und keine Spuren von Lackierungen zu sehen.
Auf jeden Fall muss ich bald entscheiden was ich mit der Lackierung machen werde. Das Fahrzeug steht bei Time-Max in Hamburg. Die haben gute Technik und Knowhow. Bringen zuerst das Blech in Ordnung – dann die Lackierung.
Ich kann mich leider nicht entscheiden und kein Plan erstellen.
Grüße aus Frankfurt
Sergey

Offline Sergey

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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #21 am: Di.09.Jan 2018/ 09:23:18 »
Der Vorbesitzer hat versucht mit Lackstift die Abplatzungen zu Decken, aber es hat dazu geführt das noch mehr aufgegangen war. Die helle Flecken auf der Fotos ist Metall blanco kein Spachtel.

Offline wellenkieker

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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #22 am: Di.09.Jan 2018/ 10:56:23 »
Hallo Sergey,

zwischen welchen Optionen liegt denn die mögliche Entscheidung?
Selber machen, oder abgeben?

Stefan

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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #23 am: Di.09.Jan 2018/ 15:13:12 »
Farbe mit der Lötlampe erhitzen, weiche Farbe mit der Spachtel anheben. Achtung: Es brennt die komplette abgehobene Farbschicht sofort lichterloh sobald die unterseite auch Luft bekommt! Feuer mit der Spachtel und dosiertem Abheben von neuen Flächen am Laufen halten, wenn die Flamme zu groß wird mit der  Spachtel vom Fahrzeug trennen.

Hm,

das klingt wirklich abenteuerlich, Peter.1 :) Wie lange hat es mit dieser Methode denn gedauert, das komplette Fahrzeug zu entlacken?

Neugierig

Michael

p.s.: Zur vorliegenden Fragestellung kann ich leider nichts beitragen, Sergey. :-\ Ich habe zwar im Rahmen diverser Restaurierungen schon mehrfach Fahrzeuge entlackt und würde immer Abbeizer empfehlen, aber mit Nitrolack habe ich keine Erfahrungen.

Offline hugo

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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #24 am: Di.09.Jan 2018/ 15:39:56 »
Bei Nitrolack kenne ich mich nun gar nicht aus.
Bei Thermolack sieht das Ergbnis aber sehr ähnlich aus /siehe Foto). Originallack, nicht gepflegt und wahrscheinlich ein Laternenparker.
Bei den Bildern von Sergey sind bei einigen Bildern Lackabplatzer bis aufs nackte Blech. Das habe ich so noch nirgendwo bei Originallackierungen gesehen. Normalerweise entstehen die Risse nur im Decklack.

Offline pfl

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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #25 am: Di.09.Jan 2018/ 16:37:54 »
Lieber Michael,

zur Zeitangabe:
Es geht feuerschnell  >:D
Ich habe zuerst mit konventionellen Methoden versucht das zu lösen und habe Kofferraumklappe und 1.5 vordere Kotflügel und einen hinteren Kotflügel mit Schleifen bzw. Heißluftfön entlackt (dauert: gefühlt ewig).
Die Motorhaube war schon mal entlackt und neu Acryl lackiert - daher fiel die auch weg.
Dach hat ein Webasto bekommen, die kleine Restfläche war weitgehend mit Föhn/Schleifer entlackt.

Somit bleiben:
Schweller, 4 Türen, C-Säule, restliche Kotflügel
Zeitaufwand: unter 2 Stunden. eigentlich so lange wie man braucht die Flächen langsam und gleichmäßig mit einer schmalen Spachtel ab zu streichen

Grüße
Peter
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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #26 am: Di.09.Jan 2018/ 16:54:32 »
Es geht feuerschnell  >:D

Danke für die Info, Peter.

Nach Deiner Beschreibung hätte ich erwartet, dass der Spaß deutlich länger dauert.

Überrascht

Michael

Offline Sergey

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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #27 am: Di.09.Jan 2018/ 17:07:12 »
Lieber Michael,

zur Zeitangabe:
Es geht feuerschnell  >:D
Ich habe zuerst mit konventionellen Methoden versucht das zu lösen und habe Kofferraumklappe und 1.5 vordere Kotflügel und einen hinteren Kotflügel mit Schleifen bzw. Heißluftfön entlackt (dauert: gefühlt ewig).
Die Motorhaube war schon mal entlackt und neu Acryl lackiert - daher fiel die auch weg.
Dach hat ein Webasto bekommen, die kleine Restfläche war weitgehend mit Föhn/Schleifer entlackt.

Somit bleiben:
Schweller, 4 Türen, C-Säule, restliche Kotflügel
Zeitaufwand: unter 2 Stunden. eigentlich so lange wie man braucht die Flächen langsam und gleichmäßig mit einer schmalen Spachtel ab zu streichen

Grüße
Peter
Hallo Peter, zuerst Danke für deine Tips.
Sehr schade dass du es nicht gefilmt hast. Aber ich probiere es an eine unbedeutende Stelle mit dem Abbrennen.
Grüße aus Frankfurt
Sergey

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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #28 am: Di.09.Jan 2018/ 17:49:06 »
Aber ich probiere es an eine unbedeutende Stelle mit dem Abbrennen.

Hallo Sergey,

wenn Du erst verschiedene Entlackungs-Methoden ausprobierst, dann kann die Arbeit durchaus etwas länger dauern. In diesem Fall ist es sinnvoll, die bereits entlackten Partien temporär zu versiegeln. Diese Art der Zwischenversiegelung solltest Du im Idealfall mit dem Lackierbetrieb absprechen, der anschließend Dein Fahrzeug neu coloriert.

Warnend

Michael

Offline pfl

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Re: Fahrzeugentlackung
« Antwort #29 am: Mi.10.Jan 2018/ 07:48:02 »
Hallo Sergey,

noch kurz eine Anmerkung zu Deinem Test:
Bleibe für den Start möglichst weit weg von anderen brennbaren Teilen oder Teilen die beschädigt werden können (z.B. Fensterdichtungen, Scheiben ...) Sobald Du etwas Gefühl entwickelt hast wie der Brand kontrolliert wird ist das kein Problem sich auch da anzunähern, aber das Gefühl solltest Du in der Nähe von solchen Stellen auch bereits schon haben.

Eine stabile Löschdecke griffbereit zu haben schadet auch nichts, wenn Du das aber richtig machst wirst Du die nicht brauchen. Schon geschrieben aber wichtig: Helfer! Während Du den Brand kontrollierst kannst Du auch nicht schnell mal weg oder dich um am Boden liegende brennende Reste zwischen deinen Füßen kümmern. Das muss der Helfer tun!

Ich teile auch die Meinung von diversen Vorrednern was die Originaliät des Lacks angeht.

Wenn der Lack nicht brennt oder nur bei ständiger Hitzezufuhr/Feuerzufuhr brennt dann ist es kein Nitro sondern vermutlich eine modernere Acryl Variante. Die geht zwar mit der Lötlampe auch weg, brennt dann aber nicht vernünftig selbsttätig sondern verschmurgelt eher. 2-K Acryllacke lassen sich aber in der Regel perfekt mit Heißluft und Spachtel entfernen - die überhitzte Farbschicht wird spröde und geht ohne kleben in "chips" weg. Stellt sich raus, dass es nicht Nitro ist würde ich diese Variante wählen. Auch hier wichtig: Spachtel regelmäßig und in kurzen Abschnitten scharf schleifen.

Viel Erfolg
Peter
B371BR Bentley S2 1960