Rolls-Royce & Bentley-Forum
Rolls-Royce+Bentley-Technik => Silver Cloud, Bentley S-Modelle => Thema gestartet von: -unbekannt verzogen- am Fr.06.Jan 2017/ 18:08:08
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Hallo,
ich möchte gerne meine Positionslichter (Standlichtleuchten) zerlegen, um Dichtungen, Leuchtzeichen und vielleicht sogar Glas zu ersetzen. Ich weiß aber leider nicht, wie. :-[
(http://www.bentley-forum.de/board/index.php?action=dlattach;topic=5172.0;attach=16206;image)
(http://www.bentley-forum.de/board/index.php?action=dlattach;topic=5172.0;attach=16208;image)
Ich habe es erst mit leichter Gewalt versucht, dann die alten Dichtungen herausgeschnitten, um es dann noch einmal mit sanfter Gewalt zu probieren. Bei groben Attacken verzieht sich garantiert das Gehäuse. :-\
Hat diese Arbeit schon jemand erledigt und kann mir bitte sagen, wie ich vorzugehen habe?
Ratlos
Michael
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Hallo Michael,
habe da keine persönlichen Erfahrungen. Allerdings sieht es aus, als ob das Innenteil quasi eingerastet im äußeren Rahmenteil befestigt ist. Ein "Einwegprodukt" aus dieser Epoche halte ich eher für unwahrscheinlich; d.h. es sollte sich in die 3 Komponenten zerlegen und auch wieder montieren lassen.
Lösen sollte es sich dann, wenn man die Lasche mit Bohrung anhebelt und herauszieht. Hierbei würden sich dann m.E. die 2 der Lasche zugewandten (am nächsten befindlichen) "Haltezapfen" aus dem Rahmen ziehen lassen. 2 der 4 Haltezapfen wären gelöst. Im Fortgang der Zugbewegung folgen die beiden restlichen Zapfen (die wahrscheinlich etwas tiefer im Gehäuse sind) nach. Und Schwupp, hast Du im günstigsten Fall 3 Teile vor Dir liegen. ;) Oder auch nicht! ::)>:D
Ich vermute allerdings, dass sich die Lasche mit der Bohrung nicht trennen läßt, weil Reste der Dichtung, Dreck und Rost die Teile relativ "verkleben". Lass es einfach etwas in warmen Wasser einweichen und versuche es wie zuvor beschrieben, mit leichter Gewalt.
Hoffentlich habe ich mich einigermaßen verständlich machen können? :-\
Ich drücke Dir die Daumen.
Beste Grüße
Oliver
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... oder noch eine 2. Variante:
Es handelt sich um ein 3/4 Bajonettverschluß. Hier sollte sich dann das Innenteil (im Uhrzeigersinn bewegt) nach der Drehung vom Außenteil lösen.
Sieht sogar auf den Bildern sogar etwas mehr nach einem Bajonett-Verschluß aus. Dreht sich nichts, kann es ebenfalls durch Dreck (etc.) verklebt sein. Dann ebenfalls einweichen lassen und erneut versuchen.
Mehr fällt mir leider hierzu auch nicht ein. Ach doch; schraub doch nottfalls einfach die benötigten Teile bei Harald ab; die Positionslichter sehen dort ja auch noch prima aus ...). ;)
Viele Grüße
Oliver
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schraub doch nottfalls einfach die benötigten Teile bei Harald ab; die Positionslichter sehen dort ja auch noch prima aus ...). ;)
Das würde sich nicht lohnen, denn meine sind Schmutz und Dreck ausgesetzt und daher habe ich schon zwei neue auf Vorrat gekauft.
Das Standlichtgehäuse ist ein permanenter Rostherd, ich habe es von unten komplett aufgeschnitten, damit das von oben eindringende Wasser ungehindert abfließen kann.
Fast alle MK6, R-Type und Silverdawn haben dieses Rostproblem um das Standlichtgehäuse.
Gruß
Harald
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Hallo Michael,
vorab, wirklich erkennen kann ich nicht was da los ist.
Du schreibst Du hättest die Dichtung herausgeschnitten, tatsächlich aber doch wohl nur dort
abgefrimelt, wo Du hingekommen bist.
Da hätte Sie aber gar nicht gestört.
Ich vermute einen Kontakt zwischen Gummidichtung, Gehäuse und Glas, dort wo Du eben nicht
hingekommen bist.
Liege ich mit dieser These richtig, so würde ich folgendes vorschlagen:
Pack das Ensemble in einen Topf mit Bremsflüssigkeit, so daß es unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
zu liegen kommt, erhitze das Ganze mit Thermometer auf ca. 110° - 120° C, oder eben im Backofen
auf eben diese Temperatur.
Lass es anschließend einige Stunden stehen und wiederhole den Vorgang nach Abspülen mit
Paraffin oder Vaseline, was auch immer gerade zur Verfügung steht.
Dann hast Du im allg. das Gummi weichgekocht und die Oberfläche abgelöst.
Somit sollte ein Öffnen ein Leichtes werden.
Stefan
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Nachsatz.
Ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt.
Ich meinte nicht mit Paraffin abspülen, und dann wieder in Bremsflüssigkeit,
sondern nach dem Apsülen der Bremsflüssigkeit in Paraffin o. Vaseline
kochen.
:)
Stefan
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Allerdings sieht es aus, als ob das Innenteil quasi eingerastet im äußeren Rahmenteil befestigt ist. Ein "Einwegprodukt" aus dieser Epoche halte ich eher für unwahrscheinlich; d.h. es sollte sich in die 3 Komponenten zerlegen und auch wieder montieren lassen.
Das sehe ich auch so, Oliver.
Das Innenteil scheint in das Gehäuse eingerastet zu sein. Allerdings kann ich auch bei genauester Begutachtung keine Nut erkennen. Ein Einwegprodukt ist es nicht, da man auch Dichtungen, Leuchtzeichen (das ist das kleine orangefarbene Plastikteil) und Glas separat bestellen kann. Also wird man das Positionslicht auch zerlegen können.
Ich vermute allerdings, dass sich die Lasche mit der Bohrung nicht trennen läßt, weil Reste der Dichtung, Dreck und Rost die Teile relativ "verkleben". Lass es einfach etwas in warmen Wasser einweichen und versuche es wie zuvor beschrieben, mit leichter Gewalt.
Danke für den Tipp. Das klingt für mich plausibel.
Dankbar
Michael
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Es handelt sich um ein 3/4 Bajonettverschluß. Hier sollte sich dann das Innenteil (im Uhrzeigersinn bewegt) nach der Drehung vom Außenteil lösen.
Hm,
einen Bajonettverschluss kann ich in Natura beim besten Willen nicht erkennen. Da löst sich auch nichts, wenn ich versuche, das Innere gegen das Gehäuse zu verdrehen.
Skeptisch
Michael
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Das würde sich nicht lohnen, denn meine sind Schmutz und Dreck ausgesetzt und daher habe ich schon zwei neue auf Vorrat gekauft.
Das Standlichtgehäuse ist ein permanenter Rostherd, ich habe es von unten komplett aufgeschnitten, damit das von oben eindringende Wasser ungehindert abfließen kann.
Fast alle MK6, R-Type und Silverdawn haben dieses Rostproblem um das Standlichtgehäuse.
Keine Bange, Harald,
ich brauche Dein Standlicht nicht. ;) Mein Positionslicht unterscheidet sich von Deinem. Rost habe ich aber wohl nicht in meinem Gehäuse - das sieht mir sehr nach Edelstahl aus. :)
Gruß
Michael
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Du schreibst Du hättest die Dichtung herausgeschnitten, tatsächlich aber doch wohl nur dort
abgefrimelt, wo Du hingekommen bist.
Da hätte Sie aber gar nicht gestört.
Ich vermute einen Kontakt zwischen Gummidichtung, Gehäuse und Glas, dort wo Du eben nicht
hingekommen bist.
Liege ich mit dieser These richtig, so würde ich folgendes vorschlagen:
Pack das Ensemble in einen Topf mit Bremsflüssigkeit, so daß es unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
zu liegen kommt, erhitze das Ganze mit Thermometer auf ca. 110° - 120° C, oder eben im Backofen
auf eben diese Temperatur.
Lass es anschließend einige Stunden stehen und wiederhole den Vorgang nach Abspülen mit
Paraffin oder Vaseline, was auch immer gerade zur Verfügung steht.
Dann hast Du im allg. das Gummi weichgekocht und die Oberfläche abgelöst.
Somit sollte ein Öffnen ein Leichtes werden.
Ja, Stefan,
das ist wohl alles nach den vielen Jahren verklebt. Wenn ich da jetzt mit Bremsflüssigkeit und starker Hitze dran gehe, dann ich auf jedem Fall das Glas danach austauschen. Das würde ich eigentlich gerne vermeiden. Ich weiß auch nicht, ob diese Methode dem Gehäuse bekommt. :-[
Skeptisch
Michael
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So,
ich habe jetzt die letzten Reste der Dichtung aus den Ecken heraus gekratzt, die ganze Einheit penibel gereinigt und dann großzügig mit De-Block-Oil eingesprüht. Bisher bewegt sich leider nichts, aber ich habe noch ein wenig Hoffnung. :-\
Danach versuche ich es einmal mit viel warmem Wasser.
Minimal optimistisch
Michael
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Hallo Michael,
wenn Du keinen ganz harten Fall hast, dann wird es wohl auch so gehen, wie von Dir
angeführt. Nach einigen Tagen.
Das klappt ganz sicher, nur eben nicht sofort und nicht mit "Gewalt".
Das Glas ist ausgesprochen indifferent was die Bremsflüssigkeit angeht, so scharf
ist die nun auch nicht, da musst du schon mit Schwefelsäure u. o. Salpetersäure ran.
Am Ringkomposit aus Chrom u. der Metalllegierung, würdest Du so die Schwachstellen detektieren.
Das ist aber nicht immer das Ziel.
Stefan
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Hallo,
ich habe da schon mal sehr gute Erfahrungen mit einem Bad in handelsüblicher Cola gemacht. Da wurden Dichtungsreste, Rost und sämtliche Beläge in einer Nacht zersetzt. Sah anderen Tag wie neu aus. Da kann man mal sehen was so ein Magen alles aushält. Zum Glück bin ich kein Cola Trinker, aber für den Notfall habe ich jetzt immer eine Flasche da. Ist außerdem noch billiger als vergleichbare Produkte.
Holger
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Am Ringkomposit aus Chrom u. der Metalllegierung, würdest Du so die Schwachstellen detektieren.
Das ist aber nicht immer das Ziel.
Genau so ist es, Stefan. :)
Zustimmend
Michael
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Hallo,
ich habe da schon mal sehr gute Erfahrungen mit einem Bad in handelsüblicher Cola gemacht. Da wurden Dichtungsreste, Rost und sämtliche Beläge in einer Nacht zersetzt. Sah anderen Tag wie neu aus. Da kann man mal sehen was so ein Magen alles aushält. Zum Glück bin ich kein Cola Trinker, aber für den Notfall habe ich jetzt immer eine Flasche da. Ist außerdem noch billiger als vergleichbare Produkte.
Du nimmst mich auf den Arm, Holger, oder? ???
Verklebt Cola nicht alles?
Ungläubig staunend
Michael
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Kleben kommt wohl vom Zucker. Den kannst du so abspülen. Versuchs einfach mal mit einem rostigen Nagel. Hast doch nichts zu verlieren.
Stefan kennt sich doch ganz gut mit solchen Sachen aus. Ich hatte Teile von einem 38er Bing Vergaser im BAD, und rostige Einzelteile. Es hat bei mir geklappt. Versuchs ruhig.
Holger
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Kleben kommt wohl vom Zucker. Den kannst du so abspülen. Versuchs einfach mal mit einem rostigen Nagel. Hast doch nichts zu verlieren.
Na ja, Holger,
zu verlieren habe ich schon etwas. Am Ende muss ich das Glas einschlagen, um das Gehäuse von vorne heraus zu drücken. :-[ Die Gläser möchte ich ja, wie ich bereits oben geschrieben habe, nur vielleicht wechseln. Dichtung und Leuchtzeichen habe ich hingegen schon bei Claus bestellt.
Aber ich glaube Dir Deinen Erfolgsversuch mit Cola durchaus, nur verstehe ich es nicht. Vielleicht kann ja jemand den Prozess erklären.
Neugierig
Michael
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Hallo,
ein Positionslicht ist zerlegt. :)
(http://www.bentley-forum.de/board/index.php?action=dlattach;topic=5172.0;attach=16210;image)
Man muss nur 4 Nuten sanft zurück biegen, die das Innenteil halten:
(http://www.bentley-forum.de/board/index.php?action=dlattach;topic=5172.0;attach=16212;image)
Danach kann man das Innenteil ganz leicht herausnehmen. Wenn ich die neuen Teile verbaut habe, dann biege ich die 4 Nuten wieder in ihre Ausgangsposition und alles ist gut.
War eigentlich ganz leicht - ich weiß gar nicht, warum ich mich so angestellt habe. :-[ Na ja, jetzt kann wenigstens der nächste, der vor dieser Aufgabe steht, auf diesen Thread zurückgreifen.
Trotzdem zufrieden
Michael
p.s.: Rost ist auch nach dem Zerlegen nicht zu sehen.
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Hallo Michael,
früher war in Coca Cola so allerhand, davon ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Das ist auch nicht die Fragestellung.
Die Frage ist was heute drin ist.
Bis vor kurzem war in Cola als Konservierungsmittel Benzoesäure ( findet sich häufig
in Zubereitungen mit hohem Wassergehalt), die wurde jetzt aber durch Phosphorsäure
abgelöst. Das hört sich nicht so ungesund an, da Benzoesäure im Verdacht steht
Allergien auszulösen.
Also:
Phosporsäure reduziert das oxidierte Metall wieder retour bis zum Eisenphosphat.
Dazu ist auch gar kein konz. Säure nötig, es reicht was in der Cola ist.
Diesen Reduktionsvorgang wirst Du also auch an Deinem Probanden erleben, so Du es
durchführst.
Damit erreichst Du dann das, in milder Version, was ich mit der Bremsflüssigkeit vorgeschlagen
habe. Die macht das nämlich auch so.
Der Vorteil den Du dann haben wirst ist eben die milde Vorgehensweise.
Falls Dein Chrom Kleinstlöcher hat, unter denen schon etwas Oxid liegt, wird dieses reduziert.
Das tolle an der Cola ist, daß Phosphorsäure und Eisenrost (sofern der Ring keine Kupferlegierung ist)
Eisenphosphat bilden. Das ist zwar nicht so hart wie Eisen, aber dafür wasserunlöslich.
Rostbildung findet nicht mehr statt.
Bei meiner Version hättest Du gediegenes Eisen gehabt, hart, aber eben wieder rostend, sofern kein
weiterer Schutz aufgebracht wird.
Da der in der Cola vorhandene Zucker stark wasserlöslich ist, musst Du das ganze eben einfach mit
Wasser abwaschen, fertig.
Stefan
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Hallo Michael,
früher war in Coca Cola so allerhand, davon ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Das ist auch nicht die Fragestellung.
Die Frage ist was heute drin ist.
Bis vor kurzem war in Cola als Konservierungsmittel Benzoesäure ( findet sich häufig
in Zubereitungen mit hohem Wassergehalt), die wurde jetzt aber durch Phosphorsäure
abgelöst. Das hört sich nicht so ungesund an, da Benzoesäure im Verdacht steht
Allergien auszulösen.
Also:
Phosporsäure reduziert das oxidierte Metall wieder retour bis zum Eisenphosphat.
Dazu ist auch gar kein konz. Säure nötig, es reicht was in der Cola ist.
Diesen Reduktionsvorgang wirst Du also auch an Deinem Probanden erleben, so Du es
durchführst.
Damit erreichst Du dann das, in milder Version, was ich mit der Bremsflüssigkeit vorgeschlagen
habe. Die macht das nämlich auch so.
Der Vorteil den Du dann haben wirst ist eben die milde Vorgehensweise.
Falls Dein Chrom Kleinstlöcher hat, unter denen schon etwas Oxid liegt, wird dieses reduziert.
Das tolle an der Cola ist, daß Phosphorsäure und Eisenrost (sofern der Ring keine Kupferlegierung ist)
Eisenphosphat bilden. Das ist zwar nicht so hart wie Eisen, aber dafür wasserunlöslich.
Rostbildung findet nicht mehr statt.
Bei meiner Version hättest Du gediegenes Eisen gehabt, hart, aber eben wieder rostend, sofern kein
weiterer Schutz aufgebracht wird.
Da der in der Cola vorhandene Zucker stark wasserlöslich ist, musst Du das ganze eben einfach mit
Wasser abwaschen, fertig.
Hallo Stefan,
vielen Dank für die leicht verständliche Erklärung.
Dankbar
Michael
-
Glückwunsch Michael,
dennoch bin ich etwas erstaunt.
Hätte nicht gedacht das umbiegen vorgesehen war, ich nahm an, es wäre leichtes drücken und
gleichzeitiges drehen erforderlich gewesen.
Das hatte aber die alte Gummidichtung verhindert.
Nun ja.
Habe fertig.
Stefan
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Glückwunsch; und wichtig: keine Verletzten! ;)
Und somit: "Ende gut, alles Gut!"
Beste Grüße
Oliver
-
dennoch bin ich etwas erstaunt.
Hätte nicht gedacht das umbiegen vorgesehen war, ich nahm an, es wäre leichtes drücken und
gleichzeitiges drehen erforderlich gewesen.
Das hatte aber die alte Gummidichtung verhindert.
Genau, Stefan,
und sicher auch der ganze Schmutz der Jahrzehnte. Ich bin mir sicher, ohne Schmutz und verklebte Dichtung hätte man die Teile auch ohne Biegen auseinander ziehen können.
Zustimmend
Michael
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Glückwunsch; und wichtig: keine Verletzten! ;)
Und fast noch wichtiger: Alle Teile sind ganz geblieben. ;)
Lachend
Michael
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Ach ja, was ich oben ganz vergessen hatte:
Vielen Dank für Eure Mithilfe!
Dankbar
Michael
-
Gerne Michael,
hat Spaß gemacht.
;)
Stefan
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Hallo Michael,
durch Entfernung von diesen Massen an Schmutz an den großen Positionslichtern wird dein Kuh sicher leichter und dadurch geschmeidiger am Gas liegen ;-))))
Gruss
Walter