Mir scheint, hier liegen mehrere Fehler, auch Denkfehler vor.
Bei Tempo 140 sollte der Motor ca. 2.100 U/min machen. Wenn er 2.500 U/min bei dieser Geschwindigkeit macht, schaltet das Getriebe nicht in den 5. Gang (Overdrive). Dann liegt entweder ein Fehler im Steuergerät des Getriebes vor, oder im Getriebe selbst wird nicht richtig geschaltet. Mehr kann ich dazu nicht sagen mangels Erfahrung und Sachverstand, ich hatte da noch keine Fehler. Auf jeden Fall sind 2.500 U/min zu viel.
Hast Du mal versucht, mit dem Getriebe in der Sportstellung zu fahren? Macht er da dasselbe Problem?
Mit welchem ECM fährst Du denn jetzt eigentlich? Du hast vorher geschrieben, daß Du das ECM aus 63305 in diesen hier 53678 eingebaut hast. Und? Ist immer noch das "falsche" Steuergerät drin?
Um den Fehler zu finden, muß der Fehlerspeicher ausgelesen werden. Wie das geht, habe ich beschrieben, Du mußt Dir den Adapter bauen. Oder Du kaufst Dir für ca. 3.000 GBP ein Omicheck bei Introcar oder FlyingSpares. Oder Du findest jemanden, der ein Mastercheck-Gerät mit den passenden Karten hat. Möglicherweise kennt sich ein Spezialist für diese Getriebe (in Berlin weiß ich einen) damit so aus, daß er die wahrscheinlichsten Ursachen in der besten Reihenfolge angehen kann.
Das begrenzte Hochdrehen auf nur 2.500 U/min hat bestimmt nichts mit dem Turbolader zu tun. Der Motor würde auch ohne Turbolader auf 3.500 U/min oder mehr kommen, wenn er richtig arbeitet, nur halt etwas bedächtiger. Da es hier um Zytek geht, wird es aber schwierig, den Fehler zu isolieren, denn das Zytek-Steuergerät steuert Motor und Turbolader zusammen. Die Autos mit Bosch-Steuergerät haben für den Turbolader eigene Steuergeräte.
Zytek regelt den Motor druckbasiert, nicht luftstrombasiert wie Bosch. Wenn der MAPsensor (Sensor für den absoluten Saugrohrdruck) mangelhaft ist (ab- oder angebrochener Anschluß für den Schlauch, hart gewordener, brüchiger Schlauch, sonstige Undichtigkeit, elektrisch altersschwacher Sensor, abgenutze Leiterbahnen, korrodierte Steckerkontakte ...), stimmt die Motorleistung nicht mehr mangels brauchbarer Daten. Vielleicht kommt auch nur zu wenig Sprit bzw. ist der Kraftstoffdruck nicht ausreichend? Das TPS (Drosselklappenstellungssensor) kann falsche Daten liefern, weil seine Leiterbahnen abgenutzt sind oder es sendet gar keine brauchbaren Werte, und so weiter und so fort ... Ohne Fehlerauslesen kann man nur auf Verdacht tauschen und tricksen. Fehlerauslesen s.o. Hast Du denn keinerlei Fehlermeldung im DIP? Kann ich gar nicht glauben - oder die Verbindung ist einfach gekappt, damit der neue Eigentümer nicht merkt, was da alles nicht stimmt.
Trotzdem würde ich den Ladedruck beobachten, denn möglicherweise kommt mangelnder Ladedruck noch zum Problem dazu. Den Ladedruck greift man am einfachsten am Pin S des Diagnosesteckers ab. Wie man das macht und wie man den abgelesenen Spannungswert (auch während der Fahrt) interpretiert, habe ich unter "Diagnosestecker Pin S" ausführlich beschrieben. Oder man schließt ein Voltmeter direkt an der Leitung vom Drucksensor zum Steuergerät an. Aber auch hier kann man mit Omicheck weiterkommen. Natürlich kann man auch ein mechanisches Ladedruckmeßgerät anschließen und dafür dort den Luftdruck abzweigen, wo er eh schon für die Drucksensoren abgezweigt wird.
Deine Probleme möchte ich nicht haben, ehrlich. Ohne die richtigen Hilfsmittel kann man Dir nur Glück wünschen, systematische Fehlersuche geht wohl kaum.
Gruß - Udo