Autor Thema: Ölverlust / nasser Unterboden  (Gelesen 15813 mal)

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Offline wellenkieker

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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #60 am: Di.20.Sep 2016/ 08:45:58 »
Guten Morgen die Herren,

es gibt da auch eine kleine Fraktion, die obwohl sie, ausser vielleicht bei "Vater u. Sohn"-
Zeichnungen, aus der elterlichen Bibliothek, mit bildlichen Darstellungen einer Kurzgeschichte
nebst dazugehörigem geschriebenen Wort eher keinen gezielten Kontakt hatte und trotzdem
einem   Chinese eye   das Besondere nicht absprechen möchte.
Nur so für die Statistik.

Mit bestem Gruß
Stefan

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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #61 am: Di.20.Sep 2016/ 09:28:26 »
Hm,

Du hast also keine Comics gelesen und findest dieses Auto trotzdem schön?

Neugierig

Michael

Offline wellenkieker

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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #62 am: Di.20.Sep 2016/ 09:54:13 »
Hallo Michael,

schön nicht unbedingt, eher apart.

Ab und an hat RR, so auch etwa beim Camargue
durchaus niveuavolle Stilblüten in die Welt gelassen.
Wobei ein Camargue z.Zt. vergleichsweise weit unter Wert
zu haben ist.
So man die Verarbeitungsqualität der frühen Jahre ( die wilden
70er ) nicht in den Focus zieht.

Stefan
 

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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #63 am: Di.20.Sep 2016/ 11:12:00 »
Hallo Michael,

schön nicht unbedingt, eher apart.

Prima, Stefan,

dann konnte ich Dir diesmal wenigstens halbwegs folgen. Gelegentlich habe ich ja meine Probleme damit. ;)

Schmunzelnd

Michael

Offline wellenkieker

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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #64 am: Di.20.Sep 2016/ 11:27:53 »
Hallo Michael,

erleichtert.

Stefan

Offline Der Hesse

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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #65 am: Di.20.Sep 2016/ 18:08:01 »
Hallo zusammen,
ich habe ja  mit meiner Vorliebe zu dem Chinesen ganz schön etwas in Schwung gebracht. Also ich glaube, Andreas hat schon damit recht, wenn er sagt, entweder man mag's oder nicht. Aber das ist in gewissem Sinn auch das Spannende. Und die Diskussion hier im Forum bringt das gut zum Vorschein. Das finde ich echt Klasse. Claus hatte wohl vor einigen Jahren das Problem, einen Chinesen wieder zu verkaufen. Aber ehrlich, ich beobachte jetzt den Markt seit ca. 2 Jahren und mich beschleicht das Gefühl, dass das ein generelles Problem der Marke Bentley ist. Ich glaube, die meisten Menschen misstrauen der englischen Technik und wollen sich mit einem so wundervollen Auto (egal welche Karosserieform  ;) ) in der Öffentlichkeit nicht sehen lassen. Vielleicht fürchten sie Sozialneid? Also, ich komme jedenfalls mit meinem Chinesen weiter :-). In  nächster Zeit bin ich noch einmal vor Ort mit einem sachkundigen Unterstützer den ich über einen Oldtimerbekannten kennengelernt habe. Und dann fällt der Hammer oder er fällt nicht! Der Verkäufer hat bereits zugesagt, einige für eine H-Zulassung erforderliche Dinge zu machen (Austausch Tachoscheibe, Umbau Scheinwerfer für Rechtsverkehr usw.). Ich denke mal, ich bin auf einem guten Weg.
Ich werde weiter berichten.
Gruß aus Hessen
Wolfgang
P.S. Ich freue mich über die Diskussion und die vielen Tipps, die mir schon zuteil wurden

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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #66 am: Di.20.Sep 2016/ 19:46:32 »
Aber ehrlich, ich beobachte jetzt den Markt seit ca. 2 Jahren und mich beschleicht das Gefühl, dass das ein generelles Problem der Marke Bentley ist. Ich glaube, die meisten Menschen misstrauen der englischen Technik und wollen sich mit einem so wundervollen Auto (egal welche Karosserieform  ;) ) in der Öffentlichkeit nicht sehen lassen. Vielleicht fürchten sie Sozialneid?

Hallo,

mit beidem hast Du recht. Zum einen denken viele Oldtimerfreunde, dass RR genau so marode Autos sind wie Jaguar und Co. Damit liegen sie zwar falsch, aber der Ruf der Autos von der Insel ist nun mal nicht der beste.

Zum anderen polarisiert die Extrem-Luxus-Marke RR und viele fürchten sicher, was die lieben Nachbarn sagen könnten, wenn man plötzlich so einen Schlitten auf der Einfahrt stehen hat. Da muss man dann eben durch oder man kauft vorsichtshalber lieber eine geschmacklose Kiste aus Zuffenhausen - damit ist man garantiert weniger argwöhnischen Blicken ausgesetzt.

Zustimmend

Michael

Offline wellenkieker

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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #67 am: Mi.21.Sep 2016/ 09:41:43 »
Moin Wolfgang,

ich bin schon etwas in Vorfreude.


Moin Michael,

glücklicherweise ist das Angebot an vertretbaren Limousinen auf exakt
zwei Marken eines Herstellers, der in dieser Form Geschichte ist, 
eingeengt.

Stefan



Offline Blessington

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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #68 am: Mi.21.Sep 2016/ 19:40:58 »
Zum anderen polarisiert die Extrem-Luxus-Marke RR und viele fürchten sicher, was die lieben Nachbarn sagen könnten, wenn man plötzlich so einen Schlitten auf der Einfahrt stehen hat. Da muss man dann eben durch oder man kauft vorsichtshalber lieber eine geschmacklose Kiste aus Zuffenhausen - damit ist man garantiert weniger argwöhnischen Blicken ausgesetzt.

Und darüber hinaus habe ich es beispielsweise während meiner Suche nach einem geeigneten Fahrzeug auch erlebt, dass mir ein bekannter, fröhlicher Händler ganz offen am Telefon erklärt hat, was wohl meine Arbeitskollegen denken würden, wenn ich mir jetzt einen Rolls-Royce zulegen würde. Ich solle mir besser einen Jaguar kaufen, das wäre doch auch ein schöner Wagen, mit dem man am Wochenende ausfahren könne....
Ich habe damals zwar nach dem Telefonat geschmunzelt (und mein Geld in der Folge dann halt schlicht jemand anderem gegeben), habe mich aber doch ab und an gefragt, ob einem eine solche "Kaufberatung" (es war ja wohl eher eine "Nichtkaufberatung"  :)) auch bei anderen Marken passieren würde.....
Ein Produkt aus Zuffenhausen wäre als Oldtimer ebensowenig mein Ding wie ein Produkt aus Untertürkheim/ Sindelfingen. Da hätte es nur ein 600 (in der Ausführung als SWB) sein dürfen - und den kann ich mir nicht leisten.  ;)

Um mit Michael zu sprechen:

Belustigt

Andreas
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Offline Der Hesse

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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #69 am: Sa.01.Okt 2016/ 21:17:33 »
Hallo zusammen und guten Abend aus Hessen,

ich wollte gerade mal etwas zu meinem "Chinesen-Projekt" erzählen... War am vergangenen Donnerstag erneut beim Verkäufer. Im Schlepptau hatte ich zwei Oldtimer-Spezies, ein professioneller Restaurator für Oldtimer (seit 20 Jahren, gute Werkstatt) und ein Mechaniker der bei Bentley gelernt hat und auch schon Bentleys komplett wieder aufgebaut hat. Sind übrigens mit einer 63 Jahre alten Beechcraft dahin geflogen bei heftigem Wetter über der Eifel. Das alleine war schon ein Erlebnis! Nun zum S III... Bremszylinder undicht (hatte schon jemand im Forum vermutet, Dank dafür), Abgastemperatur wurde an den Auspuffkrümmern gemessen, nahezu bei allen Zylindern ungefähr gleich, lediglich zwei Zylinder hatten geringere Temperaturen was wohl auf eine geringere Verbrennungstemperatur schließen lässt. Vielleicht falsche Ventileinstellung wurde vermutet.

Der Motor ist überholt, aber wohl nicht von einem Bentleyspezialisten, denn meinem Mechaniker ist eine unsachgemäß abgeschnittene Dichtung aufgefallen, die wohl nicht abgeschnitten werden darf, weil sie sich unter Hitzeeinwirkung zusammenzieht und dann passt. Ansonsten ist die Technik wohl o.k.. Innenraum auch.

 Aber... Die Messung der Lackstärke offenbarte dann das eigentliche Problem. Das Fahrzeug ist an den verschiedensten Stellen, insbesondere im Bereich der Radkästen geschweißt worden und zwar wohl nicht auf  Stoß sondern überlappend. Das hat man dann schön überspachtelt. In diesen Bereichen wurde die Lackstärke oder was auch immer darunter steckt mit bis zu 2mm gemessen. An vielen Stellen geht das auch schon wieder hoch weil sich vermutlich Schmutz in den Schweißnähten abgelagert hat. Das hatte ich auch schon bei meinem ersten Besuch gesehen. Hinzu kommen auch aufkommende Roststellen im Bereich der B-Säulen.

Nach einigen Überlegungen muß ich wohl damit rechnen, dass die Karosserie komplett entlackt werden muß um zu sehen, wie das Blech aussieht. Nachlackieren halte ich nicht viel von, weil das Problem darunter munter weiterschmottert. Es droht m.E. eine Neulackierung. Also Karosserie demontieren, dabei können dann auch gleich die Dichtungen der Scheiben erneuert werden. Dann kann man sehen, wie das Blech aussieht, ggfls. ausbessern, auffüllen, erneuern usw.. Kosten dafür wurden auf um und bei 20.000 Euro geschätzt. Frage dazu: ist das realistisch?

Die Diskussion mit dem Händler wurde dann etwas hektisch und ich habe das erst einmal abgebrochen. Werde also nun in die Preisverhandlung einsteigen. Mal sehen, wie geschmeidig er sich zeigt :-) . Ich finde das Auto immer noch Klasse und würde bei einer entsprechenden Preisgestaltung immer noch ja sagen. Das Risiko, was ich nur schwer einzuschätzen vermag, ist das Blechthema, also der Zustand unter Lack und Spachtel. Hat jemand Erfahrung mit solchen Problemen? Wie immer bin ich gespannt auf Eure Meinungen und Tipps.

Gruß aus Hessen
Wolfgang

Offline Blessington

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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #70 am: So.02.Okt 2016/ 10:11:35 »
Hallo Wolfgang!

Ich kann dazu aus persönlichem Erleben leider nicht viel beitragen, nur das Folgende: als ich meinen Silver Shadow kaufte war ein Freund mit von der Partie, der beruflich als Lackierermeister und Geschäftsführer eines entsprechenden Betriebes arbeitet. Das war mir wichtig, da der Shadow als vollkommen neu lackiert angeboten wurde (inklusive eines zwei Leitz-Ordner umfassenden Bildberichts der Restauration). Der Wagen war bis auf das blanke Blech entlackt und dann der Lackauftrag komplett neu aufgebaut worden. Hier hatte der Anbieter nicht zuviel versprochen, die Arbeiten waren nah an perfekt ausgeführt worden, der Lackdickenmesser hatte einen sehr gleichmäßigen Lackauftrag rückgemeldet. Spachtelstellen haben wir auch nach einer über zweistündigen Suche in allen Ecken keine gefunden. :)
Mein Freund meinte, dass er selbst für eine handwerklich perfekte Arbeit wie die gezeigte nicht unter 20.000 Euro berechnen würde, wahrscheinlich sogar etwas mehr. Da könnte ich mir gut vorstellen, dass der "Chinese" in ähnlichen Verhältnissen angesiedelt ist. Nachlackieren erscheint mir jetzt in Kenntnis Deiner Beschreibung auch als nicht besonders hilfreich.

Ich hoffe, dass ich wenigstens eine kleine Rückmeldung geben konnte, drücke Dir weiterhin die Daumen und finde es toll, dass Du hier den Fortgang der Geschichte postest!

Viele interessierte Grüße aus der Südpfalz

Andreas
Dead Men Are Heavier Than Broken Hearts
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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #71 am: So.02.Okt 2016/ 11:48:48 »
Oh je, Wolfgang,

so ein schlechtes Auto für so viel Geld? Echt jetzt?  :o

Such Dir entweder ein richtig gutes Auto für einen angemessenen Preis oder ein deutlich günstigeres, in das Du dann nochmal ordentlich investieren kannst, um einen ansprechenden Zustand herzustellen.

Ich denke, eine ernsthafte Diskussion um das oben genannte Fahrzeug hat sich mit Deinem letzten Beitrag erledigt - das scheint doch ganz offensichtlich ein Blender zu sein.

Kopfschüttelnd

Michael

Offline Der Hesse

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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #72 am: So.02.Okt 2016/ 15:55:14 »
Hallo Andreas, hallo Michael,
erst einmal Danke für eure Antworten. Augenscheinlich liege ich mit meiner Schätzung für eine Neulackierung nicht so ganz daneben. Das Problem bleibt ist, dass ich erst nach dem Freilegen des Bleches sehe, was darunter los ist. Also ist das nicht ganz ohne Risiko.
Wenn ich den Bremszylinder, das Verbrennungthema (vielleicht auch nur verrußte Zündkerzen durch kurze Probefahrten), möglicherweise neue Bremsbeläge, das leicht tropfende Getriebe (war auch jetzt beim zweiten Besuch festzustellen) plus noch die ein oder andere "Kleinigkeit" zusammen rechne, wird das auf vielleicht 30T€ hinaus laufen und das sehe ich dann so wie Michael.
Der Preis ist für den Wagen deutlich zu hoch. Wenn ich dann mal den voraussichtlichen Gesamtpreis betrachte und sehe, was sehr gute SII oder SIII oder ein top Silver Shadow oder eine Corniche kosten, stellt sich schon die Frage, ob die Differenz durch das Design gerechtfertigt ist.
Es bleibt für mich also spannend und natürlich berichte ich weiter.
Gruß aus Hessen und Euch einen schönen Feiertag morgen.
Wolfgang

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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #73 am: So.02.Okt 2016/ 16:19:02 »
Wenn ich dann mal den voraussichtlichen Gesamtpreis betrachte und sehe, was sehr gute SII oder SIII oder ein top Silver Shadow oder eine Corniche kosten, stellt sich schon die Frage, ob die Differenz durch das Design gerechtfertigt ist.

Hallo Wolfgang,

ich denke, so rein rational sollte man das Thema nicht betrachten. Wenn Du einen Cloud mit Sonderaufbau schöner findest als einen Cloud mit Standard Body, dann solltest Du, sofern Du über das entsprechende Kleingeld verfügst, nicht die deutlichen Mehrausgaben für den Sonderaufbau scheuen. Die extrem geringen Stückzahlen der Sonderaufbauten treiben natürlich den Preis schmerzhaft nach oben.

Ich wünsche Dir viel Glück bei Deiner weitern Suche und freue mich auf künftige Berichte.

Gespannt

Michael

Offline wellenkieker

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Re: Ölverlust / nasser Unterboden
« Antwort #74 am: Mo.03.Okt 2016/ 21:06:02 »
Hallo Wolfgang,

für mich klingt das, ohne selber infiziert zu sein, nach einem aufgeplüschten Modell.

Ein Fahrzeug in dieser Kategorie nicht erstklassig wiederherzustellen, seitens des Bleches,
seitens des Motors, des Lackes, der Innenausstattung, der Fahrwerkstechnik sollte hinreichend
Anlass sein, wenn nicht von einer Grundüberholung, so doch von erheblich höheren Kosten, als
lediglich für eine Lackierung anfallend auszugehen.
Sauber ausgeführte Blecharbeiten und abschließendes  Lackieren wird sicherlich nicht allein zu einem
dem Fahrzeug angemessenen Zustand führen.
Somit werden die laufenden Kosten, nach Erwerb, bis zur ersten ordentlichen Ausfahrt deutlich
höher liegen.
Der gesamt zeitliche Aufwand, der die Fertigstellung terminiert, zumal ohne auf eine Werkstatt Zugriff, noch sich im näheren Umfeld auf ein Netzwerk aus bekannten Oldtimerfreunden (seien es Werkstätten) stützen zu können wird beträchtlich sein.
Ohne die Möglichkeit, selbst qaulitativ hochwertig Hand anzulegen, und sei es nur in Segmenten,
sind 20 k Euro nichts, allenfalls ein Vorgeschmack.
Folgt dem  Einstandspreis genug Spielraum, warum nicht?

Stefan