Die Doppelpumpe von SU bietet zum einen doppelte Sicherheit, zum anderen eine Reserve bei höchsten Leistungsanforderungen. Die doppelte Sicherheit hat man natürlich nur, wenn man ab und zu testet, ob beide Pumpenseiten funktionieren - bei Vorkriegsautos gab es dafür einen Umschalter am Armaturenbrett, später auf Wunsch.
Ich verstehe nicht, warum man eine gute Idee zur Erhöhung der Betriebssicherheit konterkarieren sollte, um ein paar Euro zu sparen - das ist dem Fahrzeug nicht angemessen, finde ich.
Die SU versagt zum einen an den Kontakten, das ist richtig - aber auch nur mangels Benutzung. Die Hardy-Pumpe hat natürlich auch Kontakte, aber es ist ein Mikroschalter, der keinen hohen Strom schaltet. Gegen Verzunderung/Korrosion durch Feuchtigkeit und längere Nichtbenutzung ist auch sie nicht völlig gefeit.
Das andere Problem bei den SU-Pumpen sind die Membranen, die hart werden - auch die Hardy-Pumpen haben diese Membranen, und die werden irgendwann auch hart.
Es wird oft über die technischen Lösungen geredet/geschrieben, als ob sie minderwertig seien - dabei wird gern vergessen, dass die Teile, um die es geht, 50 Jahre alt und älter sind (die SU-Pumpen werden seit 1934 bei RR/B eingebaut). Ob die tollen neuen Lösungen, die angepriesen werden, auch Jahrzehnte überdauern, ist nicht erwiesen...
Grüße aus dem Norden
Claus F. Erbrecht
Heaven's Gate Garage
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